Danjelia und ihr Metzger wollen heiraten – nobel auf einem Weingut
Der Restaurator Willibald Adrian Metzger und seine Lebensgefährtin Danjela Djurkovic beschließen nach dreizehn Jahren Zusammenleben den nächsten Schritt zu wagen. Zur großen Überraschung des Metzgers plant Danjela eine große Hochzeit auf einem noblen Weingut mit zahlreichen Gästen. Zusätzlich wirft sie ihren Zukünftigen zwei Wochen vor der Hochzeit aus der gemeinsamen Wohnung, angeblich um die Freude auf die Hochzeitsnacht zu steigern.
Just bei der Hochzeit lässt Danjela ihren Bräutigam einfach stehen
Endlich ist der Tag der Trauung gekommen. Der Metzger und seine Danjela stehen vor dem Traualtar – doch plötzlich lässt Danjela den völlig überrumpelten Bräutigam stehen und verschwindet mit einem anderen Mann. Der Metzger fällt in ein tiefes Loch und zieht sich in die frühere gemeinsame Wohnung zurück. Dort findet er Unmengen an Blut, Danjelas Sachen aber sind verschwunden. Der Metzger vermutet, dass Danjela von ihrer Vergangenheit, über die sie nie ein Wort verloren hat, eingeholt wurde.
Ein albanischer Mafia-Clan, eine Liebe und große Lebensgefahr
Dieser Verdacht erhärtet sich, als sich in den Medien immer mehr Berichte über Morde an albanischen Clan-Mitgliedern häufen. Der gesuchte Haupttäter, der Clanchef Dejan, ist niemand geringerer als jener Mann, mit welchem Danjela die Hochzeit verlassen hat. Noch während der Metzger um die verlorene Liebe trauert und sich große Sorgen um Danjela macht, gerät er selbst ins Visier der albanischen Mafia und damit in große Lebensgefahr.
Teile von der Metzger-Serie wurden mit Robert Palfrader verfilmt
Spätestens seit Teile von „Der Metzger muss nachsitzen“ mit dem genialen Robert Palfrader in der Hauptrolle in meinem damaligen Studentenwohnheim gedreht wurden, bin ich ein riesengroßer Fan der Reihe. Thomas Raabs Metzger- Krimis sind alles andere als gewöhnlich und überzeugen durch einen verschrobenen, aber liebenswürdigen Hauptprotagonisten und einen unvergleichlichen Schreibstil. So auch in „Walter muss weg“. Thomas Raab versteht es einfach wie kaum ein anderer Spannung mit Wiener Schmäh, Lokalkolorit, rasanter Action und jeder Menge Humor zu verbinden.
Thomas Raab liefert viel Mundart, Flüche, Wortwitz und schräge Dialoge
Neben viel Mundart, Flüchen, Wortwitz und schrägen Dialogen findet sich hin und wieder auch Tiefgründiges in der Handlung. Der Aufbau des Krimis ist zum Teil etwas verwirrend und undurchsichtig, da sich neben dem Fließtext auch Einblicke in die Kindheit des Metzgers finden. Zudem wird Danjelas Vergangenheit immer wieder näher erläutert und ermöglicht dem Leser dadurch ein gewisses Verständnis für ihr Verhalten. Andere Passagen des Buchs sind wie Funkprotokolle, strichpunktartige Dialoge, Theaterstücke oder sowie Telefonate verfasst. Dieser Aufbau hat mich stellenweise etwas verwirrt, aber nach und nach haben sich alle Szenen zu einem runden Ganzen zusammengefügt und in einem Paukenschlagfinale geendet.
Das Finale von „Die Djurkovic und ihr Metzger“ ist actionreich
Während die erste Hälfte des Romans wenig an Spannung zu bieten hat und man als Leser*in den Metzger durch die stressigen Hochzeitsvorbereitungen und die tiefe Trauer nach der geplatzten Hochzeit begleitet, überzeugt das letzte Drittel durch rasante Action, Spannung und viel Tempo. Auch wenn gerade in diesem Teil vieles konstruiert und unglaubwürdig wirkt, macht die Handlung einfach Freude. Es gibt mehrere Morde, Verletzte, Schusswechsel, einen Brand und sogar einen wildgewordenen Elefanten. Thomas Raab bietet gerade im letzten Abschnitt von „Die Djurkovic und ihr Metzger“ viele, zum Teil sehr humorvolle, Überraschungsmomente und ein atemberaubendes Finale.
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