ISBN 978-3-7519-5730-4

ca. 174 Seiten

€ 14,99

Wie gehen wir geschickter mit Problemen um? Wie entkommen wir unserem Alltagsstress? Wie hängen Denken und Angst zusammen? Christos Farakos klärt im Interview über sein Buch „Das Umdenken“ wichtige Fragen.

Christos Farakos über sein Buch „Das Umdenken – Dein Denken beeinflusst dein Leben“

Titelbild Das Umdenken

© leolintang shutterstock-ID 574382113

Herr Farakos, Ihr Buch „DAS UMDENKEN – Dein Denken beeinflusst dein Leben“ ist eine Anleitung zu einer neuen Denkweise. Was ist das Besondere an Ihrem Ansatz?

Das Umdenken ist eine Lebenseinstellung. Das Besondere am Umdenken ist die Art und Weise wie wir uns im Buch dieser Lebenseinstellung annähern. Ein wichtiger Bestandteil ist das eigene Bewusstsein. Mit dem Bewusstsein – über das eigene Leben und über die Dinge, die uns beflügeln – motivieren oder eben auch demotivieren, erkennen wir, was uns im Leben antreibt und was uns hindert. Der Leser wird an die Hand genommen und wie in einer Anleitung Schritt für Schritt dem Umdenken nähergebracht. Angefangen beim Bewusstsein, dann weiter zum eigenen Denken und im nächsten Schritt zum Umdenken. Ich denke, dass das Einzigartige am Umdenken die Folgekapitel darstellen. Während der Leser auf der einen Seite dazu motiviert wird, dass alles auch mit Ruhe und Gelassenheit möglich ist, wird er im gleichen Zuge auch auf Rückschläge vorbereitet. Sprich, man wird nicht mit einer neuen Einstellung im Leben alleine gelassen. Ich mache ganz bewusst darauf aufmerksam, dass sich das Leben nicht ändert nur weil man fortan positiv denken möchte, sondern gebe den Lesern auch Vorgehensweisen mit auf dem Weg, damit sie langfristig davon profitieren. Auf eine pragmatische, leicht verdauliche und lebensnahe Weise.

Was hat Sie zu dieser Art des Umdenkens inspiriert – gab es da ein Schlüsselerlebnis oder eine bestimmte Erfahrung?

Ich denke, es war der Moment, in dem ich esoterische und metaphysische Denkansätze, sowie Aussagen zum positiven Denken angezweifelt habe. Ich betrachtete sie nur noch als Floskeln, die uns eher Schaden zufügen, anstatt uns zu helfen. Ich war es satt, positiv zu denken, da das Leben trotz dieser Einstellung immer wieder einen draufsetzte. Und in diesen Momenten der Enttäuschung und der vielen Fragen, die ich mir selbst zu meinem Leben und dem Sinn des Lebens stellte, verspürte ich klare Momente, die mein Bewusstsein fortan von Grund auf ändern sollten. Denn das Geheimnis darüber, wie wir zur inneren Ruhe und Gelassenheit kommen, liegt in der Entwicklung eines Bewusstseins zu sich selbst. Hört sich alles höchst esoterisch an, aber ich beschreibe diesen Weg dahin größtenteils fernab von der Esoterik, um es greifbar zu machen.

Was erwarten Sie von Ihrem Leser oder Ihrer Leserin, damit das Umdenken auch ganz praktisch funktioniert?

Meinen Lesern sage ich folgendes: Lasst euch auf das Buch ein! Glaubt mir, dass ihr nichts weiter tun müsst, als euch auf das Gelesene aufmerksam einzulassen. Ich habe dieses Buch so geschrieben, dass man sich an einem roten Faden entlang hangeln kann und sich an die Hand genommen fühlt. Doch damit das Umdenken auch langfristig hilft, wird es immer wieder nötig sein, sich und sein Verhalten in bestimmten Situationen immer wieder selbst zu reflektieren. Wer denkt, dass es ausreicht in einem Buch motivierende Worte zu lesen, den muss ich enttäuschen. Ohne den eigenen Willen, sich selbst kennenzulernen, wird dieses Buch nichts nützen. Hört sich anstrengend und fordernd an, doch glaubt mir, sich über Kleinigkeiten aufzuregen ist weit anstrengender. Es lohnt sich also.

Sie fordern uns auf zu mehr Ruhe und Stille. Das ist leicht gesagt, wenn man sich total gestresst von seinem Alltag oder frustriert von seinen Mitmenschen fühlt. Was soll man da machen?

Eines meiner Lieblingszitate aus dem Buch lautet: „Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.“ Und das trifft irgendwie auch den Nagel auf den Kopf, denn dieses Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius teilt uns mit, dass wir uns den Kleinigkeiten im Leben widmen müssen, um einen Berg (voll von Belastungen) abzutragen. Wenn wir lernen, uns zu Beginn nicht mehr von Kleinigkeiten beeindrucken zu lassen und nicht mehr negativ auf diese reagieren, dann ist schon ein sehr großer Teil unserer Lasten verschwunden. Wenn einem erst einmal bewusst wird, mit was für Themen und Kleinigkeiten man seinen Kopf täglich belastet und worüber man sich Gedanken macht, dann wird einem auch schlagartig bewusst, dass in unseren Köpfen etwas schief läuft. Je weniger wir uns belastenden Kleinigkeiten widmen, desto mehr Platz räumen wir unseren konstruktiven Problemlösungsgedanken ein.

Welche Rolle spielt unser Bewusstsein in Ihrem Konzept?

Mit dem Bewusstsein steht und fällt alles. Je mehr wir uns über uns selbst und unser Leben bewusst sind, desto mehr erlangen wir die Fähigkeit, das Leben und die Dinge, die im Leben passieren, objektiv zu betrachten. Und die Objektivität ist einer der Schlüssel zu Ruhe und Gelassenheit. Mit der Entwicklung des Bewusstseins nähern wir uns auch der Fülle. Also einem Zustand der Zufriedenheit, Balance und der inneren Ruhe.

Sie schreiben auch von Erfahrung, Einstellung und Wahrnehmung. Was verbirgt sich hinter dieser Dreiecksbeziehung?

Unsere Erfahrungen bilden unsere Einstellungen. Je nachdem, wie wir eingestellt sind, nehmen wir auch die Dinge wahr. Diese Dreiecksbeziehung ist von großer Bedeutung und spielt im Rahmen der Selbstreflexion eine wichtige Rolle. Um heute zu erfahren, warum wir uns manchmal über dieses und jenes aufregen, müssen wir uns darauf besinnen, warum wir eine gewisse Einstellung haben und welche Erfahrungen möglicherweise dazu geführt haben könnten. Eine mögliche Lösung für die Zukunft hat ihren Ursprung nicht selten in der Vergangenheit.

Interessant ist Ihre Methode, mit Problemen umzugehen. Ihr Vorschlag: Wenn es uns gelingt, gelassen mit vergangenen Problemen umzugehen, warum nicht auch mit aktuellen? Könnten Sie das bitte noch ein bisschen genauer erklären?

Wenn wir manchmal an Momente zurückdenken, die uns früher schwer belastet haben und uns keinen klaren Gedanken fassen ließen, dann tun wir es aus weiter Entfernung. Sprich, diese Probleme, die für uns damals hart zu bewältigen waren, können uns heute nicht mehr berühren. Diese teils riesigen Probleme haben wir aus der Welt geschafft; und da wir sie damals, wenn auch nur mit Mühe beseitigt bekommen haben, können wir heute darauf gelassen zurückblicken und sogar auf den Lösungsweg, mit dem wir sie gemeistert haben. Und eben dieser unbekümmerte Moment, in welchem wir uns im sicheren Heute mit vergangenen Themen beschäftigen können, bringt uns hier auch ein Stück weiter. Denn wie wäre es denn, wenn man einem riesigen Problem, das heute passiert, mit einer ähnlichen Gelassenheit begegnen könnte? Wenn wir lernen, uns nicht mehr von Problemen beeindrucken und einschüchtern zu lassen, sondern sie objektiv zu betrachten, dann räumen wir unseren Gedanken Platz zur Problemlösung ein. Denn das Problem ist nicht das Problem, sondern die Einstellung, mit der wir diesem Problem begegnen.

Sie sehen auch eine direkte Verbindung zwischen unserem Denken und unserer Angst?

Richtig. Die Art und Weise, wie wir bestimmten Themen gegenüber eingestellt sind, manifestiert sich auch in unseren Gedanken. Unser Denken wägt ab, vergleicht, mustert und macht vieles mehr. Treten nun bestimmte Ereignisse in unseren Leben auf, zu denen wir im Laufe unseres Lebens Ängste entwickelt haben, so werden diese Ängste, ob berechtigt oder unberechtigt, unsere Denkweise in eine bestimmte Richtung lenken. Diese Denkweise nimmt Einfluss auf unsere Wahrnehmung, was dazu führt, dass wir bestimmte Situationen oder Ereignisse auf eine Art und Weise wahrnehmen, die unser Denken beispielsweise als bedrohlich einstuft. Oftmals sind es Ängste existenzieller Natur, die uns sehr belasten können.

Was unterscheidet das „Umdenken“ von anderen Lebensratgebern? Gibt es nicht etliche Bücher dieser Art?

Ja, es gibt unzählige Bücher dieser Art und viele dieser Bücher sind auch sehr hilfreich und empfehlenswert. Was mich nur leider an den meisten Büchern, die ich selbst gelesen habe, gestört hat, war, dass mir jedes dieser Bücher den Schlüssel dazu gab, wie man sein Leben verändern kann, doch wurde mir nicht mitgeteilt, in welche Richtung ich den Schlüssel zu drehen habe. Was ich damit sagen will und warum ich schließlich das „Umdenken“ schrieb, war die Intention ein Buch zu schreiben, welches den Weg zu Ruhe und Gelassenheit auf eine pragmatische und nahbare Art vermittelt, die die Zusammenhänge so nah bringt, dass man selbst erkennt, welchen Weg man wie künftig zu gehen hat.

Aus welchen Wissensquellen setzt sich Ihre Methode zusammen?

Ein Großteil besteht aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, aber auch der Analyse der eigenen Gedanken und Verhaltensmuster. Einen Großteil meiner Wissensquellen verdanke ich also meiner Selbstreflexion. Je mehr ich mich mit mir selbst beschäftigte, desto mehr beobachtete ich auch mein Umfeld. Ich hörte meinen Mitmenschen zu und verglich ihre Denkansätze, aber auch ihren Umgang mit Problemen mit meinen eigenen Denk- und Handlungsverläufen. Ich habe für das „Umdenken“ vom ersten Wort, bis hin zur Veröffentlichung sechs Jahre benötigt. In dieser Zeit erlebte ich tolle Momente, aber eben auch viele Fehlschläge und Situationen, die man als Rückschritt bezeichnet. Und auch viele Jahre vor dem Umdenken, in denen ich mich bereits mit der Esoterik und Metaphysik beschäftigte, nahm ich mir zugute und dachte über vergangene Verhaltensmuster nach. Kurz gesagt, am Ende war es eine Mischung aus Selbstreflexion, Beobachtung und dem Studium vieler esoterischer, metaphysischer und wissenschaftlicher Ansätze, die dazu führten, dass ich ein Buch schrieb, das man nicht als klassisches Esoterik-Buch bezeichnen sollte, da es dafür viel zu pragmatisch ist.

Sie schreiben Wünschen und Träumen eine wichtige Bedeutung für ein glückliches Leben zu. Was machen sie mit uns?

Wünsche und Träume beflügeln uns. Sie geben uns die Gelegenheit, einen Fokus zu setzen und ein Ziel, auf das wir uns konzentrieren können. Sie haben aber auch die Möglichkeit, Enttäuschung in uns zu verbreiten, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen. Wünsche können trügerisch sein, wenn wir uns Dinge wünschen, die nur eine Kompensation dessen darstellen, woran es uns im Leben manchmal mangelt. Im Prozess des Umdenkens wird jeder für sich zu gegebener Zeit erkennen können, was die wahren Wünsche und Träume sind. Oft ist es eben nicht die Yacht und die Millionen auf dem Konto, sondern Stille im Kopf und der Wunsch nach einem ruhigen Leben.

Welcher ist Ihr Lieblingssatz in „DAS UMDENKEN“ und warum?

Einer meiner Lieblingssätze ist folgender: „Das Wissen über den richtigen Weg bedeutet nicht immer, sich auf diesem zu befinden.“ Denn zu wissen, dass man beispielsweise bei Problemen ruhig und gelassen reagieren soll, reicht oft einfach nicht aus. Solange man sich nicht mit sich selbst beschäftigt und für sich selbst herausfindet, warum man in gewissen Situationen mit einem gegensätzlichen Verhalten reagiert, wird man auch immer wieder dazu neigen. Ein weiterer Lieblingssatz ist dieser hier: „Du steckst den Kopf in den Sand, doch dein Hintern guckt raus.“ Doch dazu mehr in meinem Buch.

Wer sollte Ihr Buch auf jeden Fall lesen und weshalb?

Achtung, hier kommt eine Pauschalaussage: „Das Umdenken“ eignet sich für jeden. Warum? Nun, weil wir alle im Grunde mehr oder minder die gleichen Probleme haben. Eines dieser Probleme ist der Umgang mit unseren Problemen. Ob ich mich verzweifelt in der Arbeitslosigkeit befinde, eine überforderte Führungskraft bin, eine frustrierte Mutter oder jemand, der sich zu sehr über den Autofahrer vor sich aufregt, weil er zu langsam fährt, spielt keine Rolle. Da das Umdenken einen Fokus auf das eigene Bewusstsein setzt und die Art und Weise, wie wir denken, wird es unerheblich sein, wer du bist und in welcher Situation du steckst. Es hilft jedem, große Hindernisse zu bewältigen oder erstrebenswerte Wünsche zu verfolgen, aber generell auch den Alltag entspannter zu machen.

Wenn Sie Ihre Botschaft in einen Satz fassen würden – wie würde Sie lauten?

Je mehr du dir über dich selbst bewusst wirst und dein Bewusstsein steigerst, desto mehr wirst du die Fähigkeit erlangen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, neu zu bewerten und Wege zu finden, objektiv und losgelöst von alten Denkmustern daran zu arbeiten.

Was hat Sie dazu bewogen, Ihr Buch zu schreiben?

Ich will meinen Lesern die Möglichkeit geben, eine neue Lebenseinstellung kennenzulernen. Denkansätze, die leicht verdaulich sind und die keine Raketenwissenschaft beinhalten. Alles, was ich selbst in meinem Leben erfahren habe, will ich mit meinen Mitmenschen teilen. Von dem Zeitpunkt an, in dem ich erste klare Gedanken fassen konnte, um heute zu sagen, dass ich die meiste Zeit über ein Leben führe, das unbeeindruckt von Problemen und Hindernissen ist. Jeder sollte die Chance haben, an sich selbst zu arbeiten, um ein solches Leben in Ruhe und Gelassenheit zu führen. Und je mehr wir alle an uns arbeiten, desto gelassener wird auch alles um uns herum. Ein Gedanke hat die Möglichkeit die Welt zu verändern. Das sollte uns allen bewusst werden.

Was können wir erwarten, wenn wir Ihr Buch gelesen haben?

Erwartet bitte das Altbekannte. Es wird sich nichts in eurem Leben ändern. Probleme kommen und gehen. Rückschritte und Fehlschläge werden euch auch in Zukunft begleiten. Doch lasst ihr euch auf das Umdenken ein, werdet ihr Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr immer mehr dazu lernen, um zu gegebener Zeit sagen zu können, dass ihr für euch selbst einen Weg gefunden habt, mit Problemen gelassen umzugehen. Anfangs wird es bei euch keine großen Verhaltensveränderungen geben, denn sobald ihr das Buch schließt, sind all die teils motivierende Zeiten des Lesens vorbei. Doch wenn ihr euch immer wieder aus negativen Gefühlen zurückholt, diese Situationen und Ereignisse, sowie eure Reaktion darauf analysiert, werdet ihr immer mehr über euch selbst erfahren. Das Umdenken ist ein Prozess. Er dauert lange, aber hält dafür auch langfristig.

Über Christos Farakos

Weitere Tipps für Sie zum Thema Ratgeber:

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Bernhard Berkmann

Geboren 1982, studierte Bernhard Berkmann Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Romanistik. Als Autor interessiert er sich vor allem für Kriminalromane und Wirtschaftsthemen. Bernhard Berkmann pendelt zwischen Berlin und dem schwedischen Båstad. In seiner Freizeit geht er gerne schwimmen.

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