Ein Feenreich voller Hexen und dunkler Feen. Mit „Das Geheimnis der Dunklen Fee“, dem vierten Band der Villains-Serie, erzählt Serena Valentino das Märchen von Dornröschen im Stile Disneys weiter.

Serena Valentinos Roman „Das Geheimnis der Dunklen Fee“ knüpft an das Dornröschen-Märchen an

Titelbild Das Geheimnis der dunklen Fee

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Was ist der Auslöser für das bösartige Verhalten der Dunklen Fee?

Es gibt kaum Kinder oder Jugendliche, die das Märchen um Dornröschen, seinen hundertjährigen Schlaf und die Rettung durch den Prinzen nicht kennen. Gerade die Walt-Disney-Verfilmung dieses Klassikers ist zauberhaft und magisch und hat der bösen Fee Maleficent zu einer gewissen Berühmtheit verholfen. Mittlerweile gibt es schon die zweite Verfilmung mit der Dunklen Fee im Mittelpunkt, und viele fragen sich, was der Auslöser für ihr boshaftes Verhalten ist. Zudem ist nicht klar, wieso sie Prinzessin Aurora verflucht hat. Laut Klappentext verspricht Serena Valentinos Buch „Das Geheimnis der Dunklen Fee“ eine Klärung dieser Fragen.

Der Klappentext von „Das Geheimnis der Dunklen Fee“ führt in die Irre

Leider ist dieser Klappentext etwas irreführend: Der Grund für Auroras Verwünschung wird auf den letzten zwanzig Buchseiten schnell herunter gebrochen. Zudem stellt sich heraus, dass es zwar mehrere ungute Erlebnisse in der Kindheit, aber keinen richtigen Auslöser für Maleficents bösartiges Wesen gibt. Die Handlung beginnt mit der Erfüllung von Maleficents Fluch: Aurora sticht sich an ihrem sechzehnten Geburtstag mit einer Spindel in den Finger, doch entgegen der Prophezeiung stirbt die Prinzessin nicht, sondern fällt in einen tiefen Schlaf. Zeitgleich findet Ursulas Bestattung – sie ist die böse Unterwasserhexe aus Ariel – statt und damit geht eine massive Änderung der Macht im Märchenreich einher. Da Maleficent weiterhin nach Auroras Tod trachtet, reist sie gemeinsam mit ihren Raben ins Feenreich zu Schloss Morningstar, um dort verbündete Hexen und dunkle Feen zu finden, die ihr helfen Aurora zu töten. Doch die Herrscherinnen des Feenreichs mobilisieren alle untergebenen Märchengestalten um Maleficent aufzuhalten.

Die Handlung von Serena Valentinos Buch ist ein wenig überfrachtet

Die Handlung von Serena Valentinos „Das Geheimnis der Dunklen Fee“ ist verwirrend. Dies liegt an einem schier undurchschaubaren Durcheinander unterschiedlichster Zeitebenen, Märchenfiguren und scheinbar unzusammenhängender Märchenszenen in unterschiedlichen Reichen sowie der Traumwelt. So gibt es Kapitel rund um das aktuelle Geschehen, aber auch zur Kindheit Maleficents. Daneben wechseln sich Szenen rund um das alternde Schneewittchen, Prinz Philip, Figuren aus Ariel und mir gänzlich unbekannte Walt-Disney-Protagonisten ab. Sowohl die Figuren der Circe, als auch die der Tulip, Popinjay, Nanny und der verdrehten Schwestern waren mir vor der Lektüre von Serena Valentinos Buch gänzlich unbekannt. Hier wird zwar immer wieder auf Walt-Disney-Filme angespielt (beispielsweise ist bei Circe vom Biest-Prinz die Rede), aber dennoch bin ich in Walt Disneys Welt nicht bewandert genug, um diese Figuren zuzuordnen. Hier hätte ich mir für ein besseres Verständnis der Handlung ein Personenregister mit den wichtigsten Informationen gewünscht. Zudem hat sich mir der Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Märchen (Dornröschen, Die Schöne und das Biest, Ariel, Schneewittchen) nicht erschlossen und die zahlreichen Abweichungen zu den Filmen erschweren das Verständnis. Leider bleiben am Ende der Geschichte zudem einige Fragen offen.

Verwünschte Reiche, magische Wesen und märchenhafte Details

Serena Valentinos Werk überzeugt einzig durch die mystischen, magischen und märchenhaften Elemente. Die bildgewaltigen Beschreibungen der Märchenwesen, Zaubersprüche, verzauberten Orte und die liebevollen kleinen Details lassen großes Kopfkino entstehen und versetzen einen in die Kindheit zurück. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass neben den bekannten Elementen aus den Walt-Disney-Filmen auch neue liebevoll gestaltete Szenen vorkommen, die verzaubern. So zum Beispiel der Besuch der Feenschule oder die süßen Briefeulen. Zudem finden sich neue, interessante Märchenfiguren. Mein Highlight war es allerdings, in Auroras Schlaf und ihre Erlebnisse in der Traumwelt einzutauchen, da dieser Einblick im eigentlichen Märchen nicht möglich ist.

Über Serena Valentino

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ISBN 978-3-551-28036-7

320 Seiten

€ 14,00

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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