Frau Bluhm liest „Bluthölle“: 5 von 5 Bluhmen
Eine Diebin bricht ihren Ehrenkodex und entdeckt ein Mord-Tagebuch
Eine Diebin mit Ehrgefühl, so würde die 24-jährige Angela Wood sich selbst beschreiben. Niemals nimmt sie sich mehr, als sie braucht und sogar die Ausweispapiere schickt sie anonym an ihre Opfer zurück. Als sie in einer Bar einen unausstehlichen Typen beobachtet, bricht sie ihren Ehrenkodex und entwendet ihm seine Aktentasche, um ihm einen Denkzettel zu verpassen. Beim Öffnen der Tasche entdeckt sie ein grauenvolles Tagebuch des Mordes.
Robert Hunter und die Spezialeinheit für besonders grausame Mordfälle
Auch der elfte Fall von Detektive Robert Hunter von der Spezialeinheit für besonders grausame Mordfälle, kurz genannt UV für „Ultra Violent“, offenbart einen Mörder der ganz besonderen Art. Man sollte denken, dass es eigentlich nichts mehr gibt, was Robert, und uns als seine kleinen Fliegen an der Wand, noch überraschen könnte, aber weit gefehlt. Ohne zu viel verraten zu wollen: Nichts ist bei diesem Serienkiller so, wie es zunächst zu sein scheint. Überraschungen, Gruselfaktor und Lesesog sind garantiert.
Und im Hintergrund zieht Erzfeind Lucien Folter die Strippen …
Was allerdings keinesfalls überraschend kommt, ist die gewohnt erstklassige Erzählstruktur, mit der Chris Carter auch diesen Thriller aufgebaut hat. Als elfter Fall einer Serie, und mit dem grandiosen letzten Band um Robert Hunters Erzfeind Lucien Folter im Hintergrund, hat es dieser Thriller schwer, anzuknüpfen. Und doch gelingt dies mühelos – bereits nach den ersten fünf Seiten befand ich mich im typischen Carter-Sog und konnte auch diesen aktuellen Teil nicht mehr aus der Hand legen.
Chris Carters „Bluthölle“ kann auch als Stand-Alone gelesen werden
Als ganz besonders charakteristisch für die Thriller von Chris Carter empfinde ich die sehr intensive Entwicklung seiner Protagonisten. Dies gilt nicht nur für die immer wieder erscheinenden Charaktere, sondern auch für jede einzelne Person, die im Laufe des Buches auftaucht – natürlich auch für den Mörder. Durch eben jene Ausführlichkeit, die zu keinem Zeitpunkt langatmig wirkt oder die Erzählstruktur bremst, kann dieser Band auch als eigenständiges Buch betrachtet und gelesen werden. Man muss also nicht die ganze Serie kennen. Ich prophezeie allerdings, dass jeder, der „Bluthölle“ gelesen hat, sich schon bald die anderen zehn Bände vornehmen wird. Es ist einfach ein mehr als gelungener Thriller, der logisch aufgebaut, gut erzählt und spannend gestaltet ist.
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