
Mädchen und Frauen mit ADHS verstecken ihre Symptome besser
Wenn sie den Begriff ADHS zum ersten Mal hören, denken die meisten Menschen immer noch an einen störenden oder ungezogenen Jungen. Jungen neigen eher zu Verhalten, das kaum überhört und übersehen werden kann. Auch verstecken Mädchen und Frauen ihre Symptome besser oder sie werden von anderen psychischen Erkrankungen überdeckt. Deshalb wird bei ihnen die ADHS-Erkrankung häuft nicht entdeckt oder diagnostiziert. Dies verursacht unnötiges Leid, mit manchmal schwerwiegenden Folgen.
Lotta Borg Skoglund gibt Sicherheit durch Wissen und jahrelange Erfahrung
Aus diesen Gründen ist es höchste Zeit für Lotta Borg Skoglunds Buch „Mädchen und Frauen mit ADHS“. Die schwedische Psychiaterin zählt zu den wichtigsten Expertinnen auf dem Gebiet ADHS bei Mädchen und Frauen. Sie verbindet neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit ihrer jahrelangen Erfahrung bei der Behandlung. In diesem Buch erklärt sie anschaulich die Hintergründe, geht auf die Auswirkungen auf die verschiedenen Lebensbereiche ein und stellt Behandlungsmöglichkeiten vor.
Die Lebensgeschichten Betroffener im Buch schaffen echtes Verständnis
In vorbildlicher Weise geht Lotta Borg Skoglund über diagnostische Kriterien und Symptombeschreibungen hinaus. Eine der vielen Stärken des Buches sind die Lebensgeschichten, die ein echtes Verständnis dafür schaffen, mit welchen Herausforderungen die Frauen im Laufe ihres Lebens gerungen haben. Bewusstsein und Anerkennung sind wertvoll, insbesondere für diejenigen, die Hilfe und Unterstützung suchen.
Viel zu oft werden ADHS-Betroffene nicht ernst genommen
Lotta Borg Skoglund legt den Finger in offene Wunden, wenn sie verdeutlicht, dass es vielen Menschen schwer fällt zu glauben, dass jemand, der oberflächlich betrachtet so gut zu funktionieren scheint, mit einem innerlichen Chaos zu kämpfen hat, das es schwierig macht, das zu bewältigen, was anderen so leichtfällt. Viel zu oft wird Unfähigkeit als Unwilligkeit interpretiert. Die Hilfesuchende läuft Gefahr, nicht ernst genommen zu werden, was ihr Gefühl, eine Außenseiterin, eine Versagerin zu sein, noch verstärkt.
Nicht schaffen zu können, was andere schaffen, führt zu Stress
In vielen Situationen sind die Erwartungen an das Verhalten von Mädchen und Frauen immer noch ungerechtfertigt hoch. Dies übt einen enormen Druck auf diejenigen mit ADHS aus, die sich ohnehin schon übermäßig anstrengen, um akzeptiert zu werden. Nicht das schaffen zu können, was anderen so leichtzufallen scheint, führt zu ständigem Stress und sinkendem Selbstwertgefühl.
„Mädchen und Frauen mit ADHS“ erklärt das ADHS-Gehirn
Jeder Mensch mit ADHS braucht eine individuelle und maßgeschneiderte Unterstützung in der Schule, eine angemessene medizinische Versorgung und ein einladendes Arbeitsumfeld. Lotta Borg Skoglunds Buch bietet eine gründliche Darstellung dessen, was derzeit über das ADHS-Gehirn bekannt ist, die Bedeutung von Geschlecht und Gender, wie es ist, mit ADHS zu leben, und welche Art von Unterstützung und Anpassungen empfohlen werden. Aber das Buch bietet auch Hoffnung durch Zeugnisse verbesserter Selbstwirksamkeit und wirksamer Therapien.
Was können Betroffene selbst tun? Welche Rolle spielen die Hormone?
Ganz konkret beantwortet Lotta Borg Skoglund zentrale Fragen wie: Was können Betroffene selbst tun? Wie geht es anderen Mädchen und Frauen mit ADHS? Und: Welche Rolle spielen weibliche Hormone in Verbindung mit ADHS? Die Chancen, sich besser zu fühlen und das Leben zu meistern, stehen gut – wenn man Unterstützung sucht und erhält. Abschließend gibt das Buch einen Ausblick darauf, wie die Zukunft für diese Gruppe aussehen wird. „Mädchen und Frauen mit ADHS“ ist eine Lektüre, die für Betroffene ebenso wertvoll ist wie für deren Angehörige und Freunde. Es ist ein echtes Mutmachbuch.