
Eines Tages sei sie, schreibt Anna Marguerita Schön, gemütlich in Konstantin Weckers Wohnzimmer zu ihrem wohl dritten oder vierten gemeinsamen Interview beisammengesessen und hätten über Gott und die Welt philosophiert, als er plötzlich aufgesprungen sei: „Da hast jetzt was g’sagt!“ Er sei aus dem Raum verschwunden, zurückgekommen, habe einen handbeschriebenen Zettel auseinandergefaltet und zu einem Gedicht angehoben, das ihm erst wenige Tage zuvor in den Sinn gekommen war.
„Draußen trommelte der Regen an die Fensterscheiben und tauchte das Zimmer mit seinem schwarzen Flügel und den gut gefüllten Bücherregalen in ein diffuses Herbstlicht. Und während ich dort saß und lauschte und mich von den Worten berühren ließ, wuchs in mir der große Wunsch, etwas von dieser Überzeugung, der Sehnsucht nach dem Grundsätzlichen, nach Frieden, Liebe, Zusammenhalt, nach dem Essenziellen und Echten in Buchform zu bündeln.“ Diese Lebendigkeit, die Schön in solch inspirierenden Gesprächen immer wieder erlebte, wollte sie einfangen. Die Kraft und Authentizität, den Mut, den Humor, die Hoffnung, die wir seit Jahrzehnten in den Werken unserer „alten Hasen und Häsinnen“ finden.
Herausgekommen ist dieses ganz besondere Buch, das prominente Mutmacher:innen zu Wort kommen lässt. Neben Konstantin Wecker begegnen wir auch Michaela May, Willy Astor, Heribert Prantl, Gerald Hüther, Nomi Baumgartl, Rainer Maria Schießler, Anne Devillard, Tilman Spengler und Isolde Ohlbaum. Und es ist erstaunlich, was diesen erfahrenen Frauen und Männern in unserer von Kriegen, Krisen, Inflation und gesellschaftliche Spannungen verschiedenster Art geprägten Zeit gelingt: Sie vermitteln Geborgenheit und lassen uns teilhaben an inspirierenden Reflexionen, Gedanken und Erfahrungen. Und letztlich machen sie uns unsagbar viel Mut.















