Wenn das kleine Krokodil Juli Angst hat, dann weint es
Das kleine Krokodil Juli weint sehr viel. Egal ob aus Wut, Freude, Trauer oder Mitleid, viele Situationen lassen die Tränen einfach rollen. Während Juli nicht weiß, wie sie damit umgehen soll, ist Doktor Hai der Meinung, dass man Juli einfach ignorieren soll, damit sie mit dem Weinen aufhört. Doch Papa Krokodil sieht es ganz anders und bietet seinem Kind einen geborgenen Platz zum Weinen und er sieht und wertschätzt Julis Ängste, Sorgen und Gefühle. Gemeinsam lernen sie auf diese Weise, mit den Gefühlen umzugehen. Denn Weinen als Ventil ist schließlich ein ganz normaler Teil der Kindheit. Nur, wenn Kinder ihre Gefühle zulassen dürfen, lernen sie damit umzugehen.
„Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil“ ist ein Buch für feinfühlige Kinder
Unsere Tochter weint aktuell auch viel, zum Beispiel aus Trotz und Frust, wenn etwas nicht gelingt. Ich neige schnell dazu, ihre Tränen und Gefühle nicht ganz ernst zu nehmen, da sie meiner Meinung nach oft ohne Grund weint. Dank Nora Imlaus und Lisa Rammensees „Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“ ist mir aber deutlich geworden, dass ein eineinhalbjähriges Kind nicht aus Kalkül weint, sondern weil es gerade mit seinen Gefühlen überfordert ist.
Seit der Lektüre nehme ich die Gefühle meiner Tochter ernster
Seit der Lektüre ist mir bewusst, dass meine Tochter feinfühlig ist und ich nehme ihre Gefühle ernster und biete ihr einen Platz zum Weinen. Entgegen der gesellschaftlichen Meinung, im Buch vertreten durch Doktor Hai, hilft es der kindlichen Entwicklung nicht, wenn man schon bei den Kleinsten das Ventil des Weinens entzieht, sie nicht ernst nimmt, oder im schlimmsten Fall das Weinen sogar unterbindet.
Die Illustrationen sind von zauberhafter Detailliertheit
Ich lese dieses Buch gerne meiner Tochter vor und ihr gefällt es ausgesprochen gut. Dies liegt zum einen an der kindgerechten Geschichte in Reimform und zum anderen an den kunterbunten Illustrationen von Lisa Rammensee. Letztere sind mit zahlreichen Details geschmückt und laden zum Ansehen und Besprechen ein. Kombiniert mit den gereimten Texten ist dieses Buch ein absolutes Lesehighlight was in unserem Bücherregal einen ganz besonderen Platz bekommen hat.
Wenn wir dieses Buch gemeinsam lesen, ist meine Tochter ganz Ohr
Wir lesen unserer Tochter beinahe täglich vor oder schauen gemeinsam Bilderbücher an. Oft reicht ihre Aufmerksamkeitsspanne nur für wenige Seiten, dann klappt sie das Buch zu und mag nicht mehr. Aber bei „Warum weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“ sitzt sie immer ganz brav auf meinem Schoß, deutet auf die Bilder und wir lesen immer das ganze Buch in einem Rutsch durch.