ISBN 978-3-453-35930-7

368 Seiten

€ 9,99

Nach dem Tod ihres Vaters steht Emilia in Veronica Henrys Roman „Liebe zwischen den Zeilen“, vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie es wagen seine Buchhandlung weiterzuführen?

Veronica Henrys „Liebe zwischen den Zeilen“ – eine große, leckere Portion positives Denken

Frau Bluhm liest „Liebe zwischen den Zeilen“: 5 von 5 Blu(h)men

5 Blumen Frau Bluhm liest


„An ihm war nichts außergewöhnlich, außer vielleicht der Tatsache, dass die meisten Leute ihn zu mögen schienen.“

Auf den ersten Blick haben sie nichts gemeinsam: Da ist der Musiker Marlowe, der nie mit einer Frau schlafen könnte, die in seinem Tattoo Beethovens 5. nicht erkennt, die frustrierte Hausfrau und Mutter Bea, die sich das Familienleben irgendwie immer bunter vorgestellt hat und die schüchterne Lehrerin Thomasia, die für ihr Leben gerne kocht und die perfekte Gastgeberin ist, ohne es zu merken.

Sie, und noch viele andere, mal mehr, mal weniger schillernde, Figuren wohnen im kleinen Städtchen Peasebrook, in der Nähe von Oxford. Alle sind sie unterschiedlich, doch eines haben sie gemein: Sie alle hat Julius Nightingale mit seiner Buchhandlung berührt. Ob er ihnen das für sie perfekte Buch empfahl, ihnen zuhörte, wenn sie Sorgen hatten, oder einfach ein Glas (oder eine Flasche) Wein mit ihnen trank. Verständlicherweise ist da die Trauer groß, als Julius nach kurzer Krankheit stirbt. Vor allem seine Tochter Emilia trauert um ihren alleinerziehenden Vater. Umso schwerer wiegt die Entscheidung, die Emilia treffen muss: Wird sie Nightingale Books im Andenken an ihren Vater weiterführen, oder sich mit dem Immobilienmagnaten Ian auf einen Verkauf einigen?

„Es gibt für jeden das richtige Buch. Auch wenn die Leute es nicht glauben. Ein Buch, das unter die Haut geht, und die Seele berührt.“

Das ist das Motto von Frohnatur Julius Nightingale, und auch das seiner über alles geliebten Tochter Emilia, der er das Lesen und Bücherlieben beibrachte. Und ein Buch, das für viele Leute das richtige sein könnte, handelt von seiner Geschichte.

Veronica Henry entwirft in „Liebe zwischen den Zeilen“ mit dem kleinen Örtchen Peasebrook einen Platz, an dem die Welt noch in Ordnung ist. Und was noch viel wichtiger ist: Sie bevölkert diesen Ort mit allerlei gut charakterisierten und authentischen Protagonisten. Ein jeder Leser wird sich mit mindestens einer der Figuren identifizieren können. Oder gleich mit mehreren. Was mir dabei am besten gefällt, ist, dass keiner dieser Charaktere besonders auffällig oder herausragend ist. Sie sind allesamt ganz normale Leute, doch ihr Zusammenhalt und ihr Umgang miteinander, macht sie zu einer ganz besonderen, kleinen Gemeinschaft.

Ein Buch, das einem das Gefühl gibt, alles sei machbar!

Ein jeder hat etwas beizutragen, bei Emilias Entscheidung, den Buchladen weiterzuführen. Jeder aus seinem ganz eigenen Grund und mit seiner ganz eigenen Geschichte. Und auch wenn die Entscheidungslast am Ende ganz allein auf Emilias Schultern ruht (wie sie sich letztendlich entscheidet, verrate ich nicht), so ist dieses Buch ein wunderbares Beispiel über Freundschaft, Gemeinsamkeit und Unterschiede, über Trauer und Lebensfreude, über Ziele und Veränderung. Und vor allem ist es ein wunderbar gelungenes Buch über die Liebe zu Büchern.

Bestimmt ist dieses Buch jetzt nicht mit der unvorhersehbarsten und originellsten Handlung aller Zeiten versehen, doch ist es ein wunderschönes Buch, wenn man ein wenig positives Denken in seinem Leben gerade gut gebrauchen kann. Oder wie Emilia es in „Liebe zwischen den Zeilen“ ausdrückt: „Dieses Buch gab einem das Gefühl, dass alles machbar war, und zusätzlich streute es noch Glitzer obendrauf!“

Wir verlosen 10 Exemplare von „Liebe zwischen den Zeilen“. Hier geht es zur Buchverlosung.

ISBN 978-3-453-35930-7

368 Seiten

€ 9,99

<a href="https://buchszene.de/redakteur/frau-bluhm/" target="_self">Frau Bluhm</a>

Frau Bluhm

Geboren 1984 in Aschaffenburg, studierte Katharina Bluhm Psychologie und arbeitet seither als Erzieherin. Sie liebt Bücher und Filme. Seit 2017 bewertet sie in ihrer Kolumne „Frau Bluhm liest“ für BUCHSZENE.DE mit Begeisterung, aber auch kritisch Bücher jeden Genres. Sie lebt mit ihrer Familie in Aschaffenburg.

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