„Diese Autorin ist genial. Eine der besten unserer Zeit. Großes Kopfkino.“ Oliver Pötzsch
Wenn Oliver Pötzsch von Büchern schwärmt, dann möchte man gerne Annie Proulx sein: Über zehn Jahre habe er auf ihr neues Werk „Aus hartem Holz“ warten müssen, erzählt der Autor der sich allein in Amerika millionenfach verkaufenden Henkerstochter-Krimis. „Und jetzt sind es gleich über 800 Seiten geworden, jede einzelne dafür gemacht, um unter der Bettdecke oder am prasselnden Kaminfeuer verschlungen zu werden!“ Aus hartem Holz ist ein kiloschwerer Wälzer über dreihundert Jahre nordamerikanische Geschichte. „Mit Charakteren, ausgeblichen und schroff wie Treibholz“, findet Oliver Pötzsch: „Man kann den Schmutz und den dampfenden Waldhumus riechen, hört die Moskitos summen, und taucht ein in dieses Buch, ganz tief, wie in einen der dunklen unbekannten Flüsse, auf denen die Indianer in ihren Kanus oben in Nouvelle France, dem jetzigen Kanada unterwegs waren. Großes Kopfkino von einer der besten Autorinnen unserer Zeit!“ Noch Fragen? Nö. „Dann gehe ich jetzt Holz hacken!“, sagt Oliver Pötzsch und ist auch schon weg.
„Genau das Buch für unsere Zeit, in der wir schon fürs aufs Klo-Gehen eine App brauchen.“ Nicola Förg
Nicola Förg geht sicher auch gelegentlich Holz hacken, schließlich wohnt sie auf einem Ponyhof auf dem Land. Die Schriftstellerin, die gleich mehrere erfolgreiche Krimiserien parallel bespielt (ihre Heldinnen und Helden heißen u.a. Irmi Mangold, Kathi Reindl und Gerhard Weinzirl), hat gleich zwei Buchempfehlungen für uns. Das erste ist ein Sachbuch – Nicola Förg meint dazu: „In Zeiten, wo die Menschheit schon fürs aufs Klo-Gehen eine App braucht“, sei das Werk des Philosophen Matthew B. Crawford, „Die Wiedergewinnung des Wirklichen“, Balsam und absolut empfehlenswert. „Denn Freiheit ist dann, wenn man sich nicht von Maschinen entmündigen lässt und nur selber leben und selber denken schlau macht!“
„Ich bin diesem Autor in die Falle getappt.“ Nicola Förg
Aber hat Nicola Förg auch eine Romanempfehlung für uns? Na klar: „Ich bin wie viele in diese Falle getappt: Die Joël Dicker-Falle. Dieses weiterlesen zu müssen!“ Der junge Genfer sei längst kein Geheimtipp mehr, aber „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ sei ein Buch in der Manier von Erzählmagier John Irving, findet Nicola Förg. Auch Joël Dicker mache Tempo und löse am Ende seine verschachtelten Erzählstränge ganz elegant. „So elegant wie Genf!“ Sein zweites Buch, „Die Geschichte der Baltimores“ ist eine opulente Familiengeschichte. Nicola Förg findet: „Auch lesenswert, aber mit weniger Tiefgang.“
„Das ist das beste Buch des Jahrzehnts.“ Manuel Andrack
Und was liest Manuel Andrack, der seine Harald-Schmidt-Vergangenheit hinter sich gelassen hat und heute Bestseller über Fußball und das Wandern schreibt? Keine Sekunde denkt er nach, um uns ein Buch zu empfehlen. Es kann nur eines geben: „4321“ von Paul Auster. Es sei überwältigend gut. Er werde hier jetzt aber nichts über den Inhalt verraten. Außerdem fordert er: „Lesen Sie bitte keine Rezension. Lesen Sie auch nicht den Klappentext. Lesen Sie einfach das Buch. Es ist das beste Buch des Jahrzehnts. Ein Kunstwerk, aber mitten im Leben. Über 1.100 Seiten lang, die sollte man nicht in Häppchen aufteilen. Nehmen Sie sich ein paar Tage frei und lesen Sie den neuesten Auster in einem Rutsch. Es lohnt sich.“