Jörg Steinleitner: Frau Fröhlich, Sie haben ein neues Buch geschrieben. Wird „Lieblingsstücke“ denn wieder ein Bestseller?
Susanne Fröhlich: Schön wäre es natürlich, aber die Entscheidung treffen die Leserinnen und Leser.
Jörg Steinleitner: Ihnen sind mit „Treuepunkte“, „Familienpackung“ und „Moppel-Ich“ ja bereits mehrere Besteller gelungen. Wie machen Sie das nur?
Susanne Fröhlich: Ich glaube nicht dass es ein Patentrezept gibt. Meine Romane spielen in der ganz normalen Welt, nicht zwischen Yachten und Hollywoodgrößen, ich glaube das mögen meine Leserinnen und Leser.
Jörg Steinleitner: In „Lieblingsstücke“ nun hat Ihre Heldin Andrea Schnidt endgültig die Nase voll, die Familien-Putzfrau zu spielen und sich in der Kanzlei als Empfangsdame zu langweilen. Gab es in Ihrem aufregenden Leben – mit zwei Kindern und dem Traummann und gebildeten Fernsehmoderator Gert Scobel an Ihrer Seite – jemals die Situation, dass Sie sich vor lauter Routine anödeten?
Susanne Fröhlich: Mein Leben ist weit weniger aufregend als man von außen denkt. Wenn mich etwas anödet, versuche ich genau wie meine Buchheldin, das zu ändern. Aber ein wenig Langeweile hier und da genieße ich durchaus. Aufregung ist in kleinen Dosen etwas Herrliches, andauernde Aufregung wäre nichts für mich.
Jörg Steinleitner: Apropos „Familien-Putzfrau“ – welche Hausarbeit geht Ihnen am meisten auf die Nerven?
Susanne Fröhlich: Hausarbeit ist generell nicht mein Steckenpferd. Ich mag eine aufgeräumte saubere Wohnung, der Weg dorthin ist leider reichlich öde. Außerdem ist Hausarbeit eine relativ undankbare Arbeit. Kaum ist man in einem Zimmer fertig, kann man im nächsten wieder von vorne anfangen. Ein bisschen wie bei: „Und ewig grüßt das Murmeltier …“
Jörg Steinleitner: Andrea Schnidt träumt von was ganz Großem. Was sehen Sie als die beiden größten Leistungen an, die Ihnen beruflich und privat bereits gelungen sind?
Susanne Fröhlich: Meine größten Leistungen heißen Charlotte und Robert und sind 16 bzw. 10 Jahre alt. Beruflich bin ich einfach froh, dass ich es geschafft habe selbstständig arbeiten zu dürfen.
Jörg Steinleitner: Andrea Schnidt weiß nicht, was sie nur Großes anstellen soll. Gibt es einen Trick, mit dem man dieses Dilemma lösen kann?
Susanne Fröhlich: Manchmal muss man sich einfach nur trauen. Wenn einem etwas wirklich stinkt, sollte man nicht Jahre darüber jammern, sondern es ändern. Das ist nicht immer einfach, aber doch befriedigender als ewiges Lamentieren.
Jörg Steinleitner: Sie schaffen sich mit Ihren Büchern ein Stück Ewigkeit. Bedeutet Ihnen das etwas?
Susanne Fröhlich: „Ein Stück Ewigkeit“ klingt verdammt pathetisch, aber es ist schon so, dass es schön ist, wenn man die eigenen Bücher in Buchhandlungen entdeckt. Das freut und überrascht mich immer wieder.
Jörg Steinleitner: Welche große Sache wollen Sie in Ihrem Leben unbedingt noch erreichen?
Susanne Fröhlich: Es gibt ein paar Länder die ich bereisen möchte, ich hätte irgendwann schrecklich gerne Enkelkinder, die ich maßlos verwöhnen kann und ansonsten würde ich gerne mal in eine 29-er Jeans passen.