„Die Schnetts und die Schmoos“ sind inspiriert von Romeo und Julia
Dieses wunderschöne, mit spannenden Bildern illustrierte Bilderbuch muss man einfach haben! Die alte Geschichte von Romeo und Julia – in diesem Fall heißen sie Grete Schnett und Bernd Schmoos – wird von den Grüffelo-Erfindern Julia Donaldson und Axel Scheffler neu und in lustiger und verständlicher Reimform erzählt.
Ein lilafarbenes Baby sorgt am Ende für großes Familienglück
Die Parallelen zu Shakespeares Original sind anfänglich gut erkennbar. Der große Unterschied ist aber, dass sich bei den Schnetts und den Schmoos beide Familien auf den Weg machen, um die Verliebten zu suchen. Bei dieser Suche fangen sie an, sich gegenseitig zu helfen und zu verstehen. Im Gegensatz zu dem tragischen Ende von Shakespeares „Romeo und Julia“ hat diese Version dann auch einen wunderschönen Ausgang: Die rote Grete und der blaue Bernd bleiben, allen Einwänden und Verboten der jeweiligen Familien zum Trotz, zusammen und bekommen sogar ein wunderschönes lilafarbenes Baby. Was eben herauskommt, wenn Rot und Blau sich lieben. Das entzückt verständlicherweise alle Verwandten und so endet das Bilderbuch mit einer lustigen Familienfeier auf den letzten Seiten. Klar, dass hier alle Schnetts und Schmoos mitfeiern.
Die Figuren hat Axel Scheffler liebe- und charaktervoll gezeichnet
Die von Axel Scheffler für die Schmoos und Schnetts gezeichneten Bilder erinnern natürlich an seinen berühmten Grüffelo. Auch in „Die Schnetts und die Schmoos“ kann man nahezu auf jeder Bilderbuchseite ganz viel Neues entdecken, ja, ein bisschen erinnert der Aufbau der Seiten sogar an die Wimmelbücher. Zudem ist es faszinierend, wie genau er die Gefühle der Hauptfiguren illustriert. Man erkennt ganz deutlich bei Oma Schmoo und Opa Schnett den Ärger und die Abneigung gegenüber der anderen Familie und bei Grete und Bernd die Verliebtheit.
Am Ende bleibt eine tolle Moral von der Geschichte hängen
So macht es großen Spaß der Geschichte zu folgen – und man ist genauso gespannt wie die Kinder, wie das Buch wohl ausgeht. Zum Schluss bleibt ein feines Motto hängen: Die Liebe kann alle Grenzen überwinden. Das verstehen auch die Kinder schon.