ISBN 978-2-49670-980-3

ca. 528 Seiten

€ 9,99

Die Hölle der Ostfront lässt sie hinter sich. Doch steht die Heldin von Tara Haighs Historienroman „Die Klänge der Freiheit“ in Italien vor einer tragischen Entscheidung: Darf man verraten, was man liebt?

Tara Haighs „Die Klänge der Freiheit“ erzählt von einer jungen Krankenschwester im Zweiten Weltkrieg

Die Klänge der Freiheit

Die hübsche Violinistin landet als Krankenschwester an der Ostfront

Inge ist jung und hat ihren eigenen Willen. Obwohl ihr Vater strikt dagegen ist, lässt sie sich mitten im Zweiten Weltkrieg zur Rotkreuzschwester ausbilden. Das Deutsche Rote Kreuz ist zu jener Zeit für viele Frauen ein Weg in die Emanzipation. Doch sitzt Inge der Propagandalüge der Nationalsozialisten auf, denn natürlich ist nichts gut im Krieg. Und es geschieht, was Inges Vater voraussah: Die junge, musische Frau, die so gerne Geige spielt, wird im Jahr 1943 an die Ostfront abkommandiert.

Die Soldaten nennen diesen Ort in der Ukraine „die Hölle“

Im ukrainischen Charkow kommt Inge direkt in die „Hölle“. So nennen jedenfalls die Mitarbeiter den Trakt im Keller des Kriegslazaretts, in dem die Krankenschwester ihre Frau stehen muss. Das Einzige, was Inge hier Halt gibt, ist ihr Violinspiel, von dessen tröstenden Klängen auch die verwundeten Soldaten profitieren.

Ein schneidiger Wehrmachtsoffizier wirft ein Auge auf Inge

Die junge Schwester ist hübsch und so dauert es nicht lang bis sie Heinrich Preuss ins Auge fällt. Der Wehrmachtsoffizier hat „den Blick eines Wolfs“, er ist Opportunist durch und durch. Tara Haigh beschreibt seine Haltung Inge gegenüber unmissverständlich: „Inge zieht ihn an wie die Motte das Licht. Das vermeintlich Böse in ihm sucht nach Erlösung und Liebe, die ihm der Krieg verwehrt.“ Und die Rote Armee rückt immer näher. Inges Situation spitzt sich zu.

Kann Inge dem kultivierten Nationalsozialisten trauen?

Als der deutsche Offizier Preuss ihr anbietet, ihn nach Italien zur Abtei Montecassino zu begleiten, ergreift sie die rettende Chance. Rein äußerlich ist das Kloster ein idyllischer Ort: Es thront auf einem bewaldeten Berg, umgeben von Olivenhainen und Hügeln, auf denen Zypressen und Pinien wachsen. Aber kann Inge Preuss trauen? Einerseits hat er Kultur und Stil, schätzt Kunst, andererseits ist er ein Nazi.

Der attraktive Olivenbauer Lorenzo hilft desertierten Soldaten

Wie es das Schicksal will, lernt Inge den jungen Olivenbauern Lorenzo kennen. Er ist der Neffe eines der Mönche von Montecassino. Lorenzo ist attraktiv und gebildet. Er hilft desertierten Soldaten, die nicht für die Faschisten kämpfen wollen, zur Flucht. Inge verheddert sich zunehmend in ein verhängnisvolles Wirrwarr der Gefühle. Und eines Tages steht sie vor einer existentiellen Entscheidung.

„Die Klänge der Freiheit“ ist ein fesselnder historischer Roman

Tara Haigh, die bereits mehrere erfolgreiche Romane veröffentlicht hat, überrascht mit ihrem neuen Werk „Die Klänge der Freiheit“ gleich doppelt: Zum einen legt sie nach „Das schwarze Gold des Südens“  binnen nur eines Jahres erneut einen sorgfältig gearbeiteten historischen Pageturner vor. Zum anderen aber beweist sie mit dieser Geschichte, dass sie auch weltgeschichtliche Themen zu einem fesselnden Roman zu formen vermag.

 


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<a href="https://buchszene.de/redakteur/simone-lilienthal/" target="_self">Simone Lilienthal</a>

Simone Lilienthal

Geboren und aufgewachsen in München, studierte Simone Lilienthal, Jahrgang 1984, in Frankfurt Deutsch und Französisch aufs Lehramt. Nach dem Referendariat entschloss sie sich aber für die Freiheit und ein Leben als Autorin. Simone Lilienthal schreibt für verschiedene Magazine und arbeitet im Café.

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