Eine mächtige Familie im Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts
Mit „Die ferne Hoffnung“ startete Ellin Carsta vor zwei Jahren ihre Hansen-Saga und eroberte sogleich die Herzen einer großen Lesergemeinde. Die Geschichte versetzt uns ins Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht das zunächst hoch verschuldete Familienunternehmen der mächtigen Hansen-Dynastie, das von den Erben Robert, Karl und Georg gerettet werden muss. Denn sonst steht nicht nur die gesellschaftliche Stellung der Hansens auf dem Spiel, sondern ihre ganze familiäre Existenz.
Eine Kakao-Plantage im fernen Afrika könnte die Rettung sein
Als vermeintlicher Rettungsanker kristallisiert sich im ersten Band, aber auch in den Folgebänden „Eine neue Zeit“, „Das bedrohte Glück“ und „Der zerbrechliche Traum“ eine Kakao-Plantage im fernen Kamerun heraus. Tatsächlich verbergen sich in diesem Geschäft Chancen für die Hansens: Kakao wird zu jener Zeit ein Genussmittel, das immer mehr in Mode kommt. Der Absatz steigt. Dennoch ist der Plan auch mit großen, völlig unkalkulierbaren Risiken behaftet.
„Der mutige Weg“ ist der fünfte Band von Ellin Carstas Saga
Einfühlsam und nah an den Figuren erzählt Ellin Carsta durch die Bände hindurch, wie sich die geschäftlichen Tätigkeiten der Hansens entwickeln; aber auch die Dramen des täglichen Lebens von Familie, Liebe und Eifersucht schildert sie souverän. In „Der mutige Weg“ nun – es ist der fünfte Band der Hansen-Saga – sehen die Hansens endgültig turbulenten Zeiten entgegen.
Luise kämpft mit ihrer Doppelrolle als Mutter und Geschäftsfrau
In der neuen Folge begibt sich Therese gemeinsam mit ihren Kindern und voll der Vorfreude, Robert wiederzusehen, auf die lange Reise von Wien nach Kamerun. Zur selben Zeit kämpft Luise in Hamburg mit ihrer anspruchsvollen Doppelrolle als Mutter und Geschäftsfrau. In der Konstruktion dieser Figur gelingt es Ellin Carsta sehr gut, einerseits nah bei den historischen Gegebenheiten zu bleiben und andererseits mit Luise einen modernen Frauencharakter zu erschaffen, der uns auch heute Sympathie und Respekt einflößt. Luises schlechtes Gewissen, ob sie sich selbst genug um ihre Tochter kümmert, ist ihr ständiger Begleiter. Mit dieser Situation kann man sich auch heute Frau sehr gut identifizieren.
Gibt es in den eigenen Reihen der Familie einen Betrüger?
Luise befindet sich in der klassischen Zwickmühle: Gerade in diesen aufreibenden Tagen ist ihre Anwesenheit im Kontor wichtiger denn je, denn die Einnahmen zerrinnen trotz der guten Umsätze zwischen den Fingern der Hansens. Wohin das Geld fließt, ist Luise ein Rätsel. Gibt es im Kontor einen betrügerischen Mitarbeiter, der das Unternehmen hintergeht? Oder steckt am Ende Luises eigener Cousin Richard hinter dem unerklärlichen Geldschwund? Als in Kamerun auch noch die Kakao-Ernte bedroht ist, stehen die Hansens vor ihrer größten Herausforderung seit langem.