Die Netflix-Serie um Queen Elizabeth II. ist Kult
„The Crown“, die Serie über das Leben von Queen Elizabeth II., ist eines der erfolgreichsten Filmereignisse der jüngeren Vergangenheit. Sie wurde mit vier Golden Globes ausgezeichnet und ist die teuerste Serie der Filmgeschichte. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handle sich um die verfilmte Biographie der englischen Königin. Das stimmt auch zum Teil, schließlich stellt die Netflix-Serie vor allem zu Beginn vornehmlich die junge, naive und unerfahrene Queen ins Scheinwerferlicht. Doch das ändert sich im weiteren Verlauf der Kultserie.
Serienschöpfer Peter Morgan zeichnet alle Äste der Familie nach
Schon bald geraten auch andere illustre Persönlichkeiten der britischen Königsfamilie in den Fokus – von Philip bis Margaret, über Charles und den ehemaligen König Edward VIII. „The Crown“ ist „das Spiegelbild einer ganzen Familie“, schreiben die Autoren Corentin Lamy, Joffrey Ricome und Pierre Trouvé im Vorwort ihres Buchs „The Crown – Die Kultserie im Faktencheck“. Indem ihr Schöpfer Peter Morgan alle Äste des königlichen Stammbaums nachzeichne, erforsche er ebenso viele Handlungsstränge.
Wieviel ist historische Realität und was ist Fiktion?
Doch wie viel der Netflix-Produktion ist historische Realität und was ist Fiktion? Um diese interessante Frage kreisen die drei herausragenden Journalisten mit ihrem Buch. Selbstverständlich ist Peter Morgan einer der bedeutendsten Spezialisten für die britische Monarchie. Allerdings steht er, wie er selbst sagt, eher auf der „romantischen Seite der Geschichte“. Zeit also für einen Faktencheck und die Entschlüsselung der historischen Begebenheiten aller vier bisher ausgestrahlten Staffeln.
Die Autoren analysieren Folge für Folge – bis ins kleinste Detail
Dieses Buch geht ins Detail: Corentin Lamy, Joffrey Ricome und Pierre Trouvé analysieren Folge für Folge und Staffel für Staffel. Tatsächlich nehmen sie alle zentralen Inhalte und Ereignisse unter die Lupe. Sie prüfen auch, ob die getragenen Kleider und Diademe sich an der Realität orientieren und belegen ihre Recherche-Ergebnisse anhand zahlreicher Presse-Dokumente und wunderbarer Bilder.
Lamy, Ricome und Trouvé sind erfahrene Faktenchecker
Mit ihrem Werk liefern die drei Autoren einen detaillierten und fundierten Faktencheck zu dieser ziemlich einzigartigen Kultserie. Freilich sind sie als Rechercheure und Kritiker eine Idealbesetzung, denn Corentin Lamy, Joffrey Ricome und Pierre Trouvé betreiben gemeinsam den Podcast „Vérifiction“. Mit ihm unterziehen sie erfolgreiche TV-Serien und Kinofilme einem Faktencheck. Alle drei schreiben zudem regelmäßig für die Zeitung „Le Monde“.
Ein spannendes Sachbuch – ein Geschenk für Filmfans
„The Crown – Die Kultserie im Faktencheck“ ist ein gelungenes Sachbuch, eine spannende Lektüre für alle Liebhaber der Kultserie, aber auch ein interessantes Dokument für Filmfans. Denn so genau wird Filmemachern doch selten auf die Finger geschaut wie hier. Und ganz nebenbei kann man noch einmal große Teile der Story vor seinem inneren Auge Revue passieren lassen.
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