
Sie schreiben einander Briefe ins Ungewisse
Frühjahr 1945: Die Zwillinge Anni und Tristan, vielversprechende Nachkommen einer angesehenen Dresdner Musikerfamilie, werden in den Wirren des Krieges auseinandergerissen. Ohne zu wissen, wohin die schrecklichen Ereignisse den anderen verschlagen haben, schreiben sie sich Briefe ins Ungewisse – in der Hoffnung, der andere möge noch leben.
»Jahrhundertgeiger« Adam hilft Anni bei der Flucht
Getrennt von Tristan überlebt Anni die Bombardierung Dresdens. Dabei hilft ihr der halbjüdische Geiger Adam, den ihr Vater vor den Nazis versteckt hat. Gemeinsam fliehen sie aus der brennenden Stadt nach Tirol, wo Anni sich Zuflucht bei ihren Verwandten erhofft.
In Tirol wird Anni vor eine schwere Entscheidung gestellt
Mitreißend erzählt Sarah Höflich, wie Anni und Adam den Flüchtlingsströmen durch das zerstörte Deutschland folgen. Die Verbundenheit zwischen ihnen wächst. Noch wehren sie sich gegen die Gefühle füreinander. Es ist Adams begnadetes Geigenspiel, das ihnen auf der Flucht das Leben rettet. Doch in Tirol ist er nicht erwünscht: Will Anni bleiben, muss Adam gehen.
Eine Liebe, die vor dem Gesetz und der Familie verboten ist …
Die andere große Geschichte in diesem gelungenen Roman handelt von Rosalie und Tristan: Annis Zwillingsbruder Tristan wird als Pilot der Luftwaffe beim letzten Bombenangriff auf Portsmouth abgeschossen. Schwer verletzt gelangt er als Kriegsgefangener in ein englisches Lazarett, dankbar, dass der Feind ihn nicht hat sterben lassen. Dort gibt es eine Krankenschwester, die zwar sturköpfig ist, den feindlichen Wehrmachtssoldaten aber hingebungsvoll pflegt. Es entsteht eine Liebe, die vom Gesetz und Rosalies Familie verboten ist. Doch hat sie unter diesen Umständen eine Chance?
Sarah Höflichs Roman berührt und reißt mit
„Maikäferjahre“ ist ein glänzend geschriebener Familienroman über vier junge Menschen, die schmerzvoll begreifen müssen, dass Liebe nicht alle Wunden heilt – aber manche. Ein Stück Literatur, das europäische Geschichte widerspiegelt und zutiefst berührt. Denn ganz gleich, wie der Seismograph der Weltpolitik ausschlägt – die Liebe sucht sich zu allen Zeiten ihre eigenen Wege.
Die Musikstücke aus dem Roman
Sarah Höflichs Playlist