Wie kann es sein, dass mitten in der Nacht so viel Honig verschwindet?
Wer ist der gemeine Honigdieb? Um diese knifflige Frage dreht sich (fast) alles in Jona und Jörg Steinleitners neuem Kinderbuch „Juni und der Honigdieb“. Dabei sieht es zunächst nach einem wunderschönen Sommer für die Kinder von dem kleinen Dorf am See aus. Aber dann fällt Opa Sepperl von der Leiter und muss ins Krankenhaus – und die achtjährige Elfe bekommt von ihm den Auftrag, sich um seinen Bienenstock zu kümmern. Elfe kann das, weil sie Opa Sepperl schon früher immer geholfen hat. Doch dann verschwindet schon in einer der ersten Nächte ein ganzer Batzen Honig aus den Bienenwaben. Was ist da los?
Junis Dorfbande übernimmt den Fall – aber wie fängt man einen Honigräuber?
Klar, dass die kleine Dorfbande um die Rosenglück-Geschwister Juni (10), Elfe und Jimmie (6) sowie ihre Freunde vom Haselsteiner-Hof Josefa (8) und Rudi (7) diesen Fall schnellstmöglich aufklären müssen. Aber wie fängt man so einen Honigräuber? Josefa hat eine Idee: „Wir müssen alle Leute beobachten, die Süßes mögen! Und wenn dann einer von denen zum Wald radelt, verfolgen wir ihn. Denn wer Süßes mag und in den Wald radelt, ist verdächtig.“
[metaslider id=160960]
Je länger die Kinder auf der Lauer liegen, umso mehr Verdächtige kommen
Die Juni-Bande legt sich also auf die Lauer. Leider müssen sie feststellen, dass es im Dorf ganz schön viele Menschen gibt, die Süßes mögen: Tante Amelie kauft im Kramerladen sogar fünf Kramertüten mit Süßigkeiten drin! Und die Frau Pfenninger („blöde Kuh = verdächtig“) kauft eine Packung Gummibärchen, ein Glas Nutella und Vanillinzucker. Der vielleicht dickste Mann der Welt, der dicke Gerstenbauer nimmt sogar vier Stück Marmorkuchen, 1 Dose Zuckersahne, 3 Schachteln Kekse und eine Packung Schnapspralinen mit. Je länger die Kinder den Laden beobachten, umso mehr Honigdiebe-Verdächtige sammeln sich auf ihrer Liste. So kommen sie nicht weiter. Aber wie sonst?
Ein Tierfilm mit Luchs und eine selbst organisierte Zirkusvorstellung
Der Durchbruch im Honigdieb-Fall kommt mit einer Idee aus einem Tierfilm mit einem Luchs. Wie das genau funktioniert verraten wir hier jetzt nicht. Nur so viel: Damit es Juni, Elfe, Jimmie, Josefa und Rudi gelingt, den Honigräuber zu fangen, brauchen sie die Hilfe der Stute Pony Johnny und des Kälbchens Fatima. Außerdem müssen sie eine Zirkusvorstellung organisieren, zu der das ganze Dorf kommt. Und sie brauchen Mut. Denn ohne Mut fängt man keinen Honigdieb. Weil alles glücklich endet, feiert das ganze Dorf zum Schluss ein großes Fest. Mit hundert Würsten und tausend Brezen. Und einem ganzen Haufen Eis.
„Juni und der Honigdieb“ ist eine spannend-lustige Sommergeschichte
Wie schon im ersten Band der Serie, „Juni im Blauen Land“, gelingt es der 14-jährigen Jona Steinleitner und ihrem Vater Jörg Steinleitner eine spannende Geschichte zu erzählen und wunderbar nebenbei all die schönen Höhepunkte eines Sommers auf dem Dorf passieren zu lassen. Ulla Mersmeyers so einfühlsame wie lustige Illustrationen geben all den sympathischen Heldinnen und Helden ein Gesicht. Und weil Juni eine sprachwitzige Erzählerin ist, muss man auch als erwachsener Vorleser immer mal wieder lächeln oder sogar lachen. Das Buch ist ideal geeignet für Vor- und Grundschüler zwischen der Vorlese- und Selberlesephase. Mit der Bienenthematik behandelt „Juni und der Honigdieb“ ein brandaktuelles Thema. Ein kleiner Lerneffekt ist für die Kinder also auch noch dabei. Und hinten im Buch abgedruckt sind die Noten für das Honigdieb-Lied.