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Die Bloggerin Laura Klingenberg und die Chefin des Labels Piper Digital, Eliane Wurzer, sprechen über die Überraschungen und Schwierigkeiten des Sports Romance Schreibwettbewerbs von Piper und BUCHSZENE.

Laura Klingenberg und Eliane Wurzer zählten zur Jury des Schreibwettbewerbs von Piper Verlag und BUCHSZENE

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Titelbild Juroreninteview Piper Schreibwettbewerb

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Frau Wurzer, Frau Klingenberg, Sie sind Mitglieder der Jury des Sports Romance Schreibwettbewerbs, den der Piper Verlag gemeinsam mit BUCHSZENE.DE durchgeführt hat. Frau Wurzer, Sie sind die Leiterin von Piper Digital. Was genau ist das?

Eliane Wurzer: Wir haben bei Piper fünf Digitallabels: Piper Gefühlvoll – für dieses Label haben wir den Sports Romance-Wettbewerb ins Leben gerufen –, Piper Spannungsvoll, Piper Schicksalsvoll, Piper Humorvoll sowie das Klassikerlabel Piper Edition. Wir haben uns für diese nach Genres aufgebauten Labels entschieden, um Lesern und Autoren mehr Orientierung bieten und das Marketing gezielt gestalten zu können.

Frau Klingenberg, Sie sind bekannt durch Ihren Blog „zeilenverliebt“. Als Teil einer sechsköpfigen Jury trafen Sie die Vorauswahl aus fast 150 Einsendungen. Die von Ihrer Jury zusammengestellte Shortlist umfasste 13 Titel, aus denen die BUCHSZENE.DE-Leser*innen dann ihre Favoriten wählen durften. War es leicht, die Kandidat*innen für die Shortlist zu finden?

Laura Klingenberg: Für mich persönlich war es sehr, sehr schwer, die Kandidat*innen für die Shortlist festzulegen. Das lag einfach daran, dass es wirklich wahnsinnig viele gute Geschichten gab, die mich sowohl vom ersten kurzen Pitch, als auch im späteren Lesen der Leseprobe sofort gefesselt und begeistert haben. Es haben wirklich sehr viele Schreibtalente beim Schreibwettbewerb mitgemacht, die uns als Jury die Auswahl absolut nicht leicht gemacht haben.

Wie ging es Ihnen bei der Auswahl, Frau Wurzer?

Eliane Wurzer: Es war eine erfreulich schwierige Aufgabe, weil wir so viele originelle, gut durchdachte Einsendungen hatten, die auch sprachlich auf einem hohen Niveau waren. Drum war die Qual der Wahl alles andere als einfach.

Was hat Sie beide überrascht?

Laura Klingenberg: Mich hat überrascht, wie komplex, vielschichtig und fertig ausgearbeitet manche Geschichten schon waren. Da stand bereits der gesamte Plot mitsamt den Wendungen, da waren alle Charaktere schon bis ins allerkleinste Detail ausgearbeitet. Man hat dadurch wirklich gemerkt, mit wie viel Herzblut die Autor*innen an ihre Projekte gegangen sind. Keine Geschichte las sich wie „mal eben kurz hingeklatscht“. Das fand ich toll!
Eliane Wurzer: Mich hat überrascht, welch unterschiedliche Geschichten aus unser Ausgangssituation „Liebesgeschichte/Sportler“ hervorgegangen sind! Es gab lustige, tragische, klassische Liebesgeschichten, Romanzen, Trauer- und Schicksalsbewältigungen, um nur einige zu nennen.

War auch richtiger Mist dabei?

Laura Klingenberg: Nein, für mich gab es tatsächlich keine Geschichte, bei der ich dachte: „Das geht so aber gar nicht.“ Natürlich gefallen einem aufgrund des eigenen Geschmacks manche Geschichten mehr, und manche weniger. Bei manchen Geschichten hat einem zum Beispiel vielleicht der Schreibstil nicht so zugesagt wie bei anderen Stories. Aber grundsätzlich waren alle Geschichten besonders und hatten das gewisse Extra – was die Auswahl wiederum für uns als Jury eben so schwierig gemacht hat.

Warum haben Sie sich für die Kombination Sport und Romane entschieden?

Eliane Wurzer: Erst mal: Welche Frau träumt nicht gerne von einem durchtrainierten Männerkörper? Und darüber hinaus gibt es im Spannungsfeld „Liebe, Herausforderung durch den Sport, Umgang mit Sieg und Niederlagen“ einfach tolle Plotmöglichkeiten, was die Einsendungen ja auch gezeigt haben.

Finden Sie dieses Sports-Romance-Konzept auch interessant, Frau Klingenberg?

Laura Klingenberg: Absolut! Ich finde das ein spannendes und interessantes Themenfeld, welches zudem auch sehr viele Leser*innen begeistert. Super ist einfach, dass dieses Thema, trotz der Eingrenzung auf den Faktor Sport, noch immer viele Umsetzungsmöglichkeiten und Herangehensweisen für eine eigene Geschichte bietet. Und ich persönlich lese einfach auch gerne Bücher aus diesem Genre.

Wie verliefen die Diskussionen in der für die Shortlist zuständigen Jury?

Eliane Wurzer: Alle Juryteilnehmer waren sehr gut vorbereitet, haben viel gelesen und kannten die Texte, so konnten wir auf einem recht hohen Niveau diskutieren. Es gab etliche Titel bei denen wir uns gleich einig waren, bei anderen war das nicht so eindeutig, aber letztlich haben wir eine Mischung gefunden mit der alle Jurymitglieder superhappy waren!

Gewonnen haben die Autorinnen Ava Blum, Mia Mai und Ann-Christin Nell. Haben die Leser*innen von BUCHSZENE.DE eine gute Wahl getroffen?

Laura Klingenberg: Auf jeden Fall, ich bin super happy mit dieser Entscheidung. Sowohl Ava, Mia als auch Ann-Christin waren auch in meiner persönlichen engeren Auswahl dabei, weil die drei Geschichten etwas Besonderes und Einzigartiges an sich hatten, was mich neugierig gemacht und gefesselt hat und in welchen ich wirklich Potenzial gesehen habe. Deshalb freue ich mich einfach riesig für die drei Autorinnen!

Werden Sie, Frau Wurzer, diese drei Autorinnen nun reich und berühmt machen? Was erwartet die drei?

Eliane Wurzer: Wir arbeiten daran :)! Aber zunächst müssen wir nun zusammen mit den Autorinnen unsere „Hausaufgaben“ machen: Die Texte werden nun in zwei Durchgängen lektoriert, es gibt zunächst ein Plotlektorat, das sich mit der bestmöglichen Umsetzung des Inhaltes beschäftigt, dann folgt ein Sprachlektorat für den letzten Feinschliff. Parallel arbeiten wir an einer Coveroptik, die die Titel als Reihe erkennbar macht und trotzdem noch genug Raum für die Individualität des jeweiligen Werkes lässt, außerdem an Werbetexten, der Vorschaugestaltung und anderen begleitenden Marketingmaßnahmen.

Können Sie sich vorstellen, wieder einmal so einen Schreibwettbewerb zu veranstalten?

Eliane Wurzer: Selbstverständlich. Im letzten Jahr haben wir den #newpipertalent-Award gemeinsam mit der Social Reading Plattform Sweek veranstaltet. Auch dieser Wettbewerb war ein voller Erfolg für uns – einige unserer aktuellen Bestseller wie „Writers in New York“ von G.S. Lima und „Haunted Love“ von Ayla Dade entstammen diesem Wettbewerb. Für dieses Jahr haben wir noch zwei weitere Wettbewerbe/Challenges geplant, Genaueres wird aber noch nicht verraten.

Würden Sie, Frau Klingenberg, sich wieder für die Jury zur Verfügung stellen?

Laura Klingenberg: Ich würde jederzeit wieder gerne ein Jurymitglied sein. Es hat mir einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht, die vielen Geschichten zu lesen, in die jeweiligen Welten abzutauchen, die Charaktere kennenzulernen und über die Geschichten ausgiebig zu diskutieren. Für mich war die Jurytätigkeit eine völlig neue Erfahrung, und ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass ich dies erleben durfte.

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/joerg-steinleitner/" target="_self">Jörg Steinleitner</a>

Jörg Steinleitner

Geboren 1971, studierte Jörg Steinleitner Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule. Er veröffentlichte rund 25 Bücher für Kinder und Erwachsene. Steinleitner ist seit 2016 Chefredakteur von BUCHSZENE.DE und lebt mit Frau und drei Kindern am Riegsee.

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