Er floh mit Anfang Zwanzig von Syrien nach Deutschland
Kann man arabischer Muslim sein und trotzdem weltoffen, gebildet und tolerant? Ist es möglich, in ärmlich patriarchalen Strukturen aufgewachsen zu sein und trotzdem die Werte der Demokratie zu respektieren und zu leben? Diesen und einer Menge anderer Fragen, die viele Menschen bewegen, geht Faisal Hamdo in seinen Gesprächen mit Elena Pirin auf den Grund. Faisal Hamdo floh mit Anfang Zwanzig aus dem syrischen Aleppo und arbeitet heute in Hamburg. Das Verhältnis der Deutschen zu seinen Landsleuten und anderen Geflüchteten beschäftigt ihn seither intensiv. Mit großer Neugier, aber auch Menschenliebe schildert er wie er Deutschland erlebt, mit welchen Missverständnissen er haderte und welche Chancen er für Geflüchtete und Deutsche in der Zukunft sieht.
Wie können die neuen Einwanderer unser Land mitgestalten?
Seine Lebensgeschichte steht exemplarisch für rund 600.000 Syrer, die seit Beginn des Bürgerkriegs in unserem Land Zuflucht gesucht haben. Und sie stellt sich auch anderen brennenden Fragen der Zeit: Warum wollen so viele Geflüchtete nach Deutschland? Was finden Syrer und andere Verfolgte hier, außer Wohlstand und Arbeit? Und wie können er und die anderen Einwanderer das Land, das sie aufnahm, aktiv mitgestalten?
Der Humor von Loriot und die Liebe der Deutschen zu Haustieren
Auch über den Humor von Loriot, über die Allgegenwart von Sexualität und Erotik in seiner neuen Heimat, über den Alkoholkonsum der Deutschen und ihre Liebe zu Haustieren äußert sich Faisal Hamdo offen und mitunter überraschend. “Fern von Aleppo – Wie ich als Syrer in Deutschland lebe” ist eine Lektüre, die endlich mit einigen unguten Vorurteilen aufräumt, die Verständnis für unterschiedliche Positionen ermöglicht und auf diese Weise bei allen Problemen Wege in eine gemeinsame Zukunft aufzeigt.