
Wir alle sind mobil, frei und privilegiert. Aber oft auch entwurzelt
Was ist „Zuhause“ – und kann man es einfach neu erschaffen? Diese Frage stellt sich Marie Luise Ritter in einem Moment stiller Erkenntnis in einem Pariser Straßencafé. Zwischen Touristen, Kellnerinnen, winzigen Hunden und dampfenden Tassen beginnt eine Reise, die weniger durch die Stadt führt als durch das eigene Innenleben. In einer Zeit, in der alles möglich scheint – Remote Work, Visafreiheit, Erasmus, Neuanfang überall –, wird das Ankommen zur eigentlichen Herausforderung. Marie Luise Ritter erzählt von der Generation ohne festen Ort: mobil, frei, privilegiert – aber oft entwurzelt.
Ihr Antrieb ist das innere Bedürfnis, irgendwo anzukommen
Nach dem Verlust ihrer Berliner Wohnung und einem stillen Winter an der Côte d’Azur macht sie sich auf den Weg nach Paris. Ohne feste Bleibe, aber mit einem tiefen inneren Bedürfnis, irgendwo zu landen. Die Stadt der Träume wird zur Kulisse für eine Lebensfrage, die viele kennen: Wo gehört man hin? Und wie erkennt man, dass man angekommen ist?
Eine improvisierte Wohnungssuche und liebenswerte Begegnungen
Mit poetischer Leichtigkeit und viel Beobachtungsgabe schildert Marie Luise Ritter das Ankommen in einem fremden Alltag – von der improvisierten Wohnungssuche über das Einleben bei Freunden bis zu den kleinen Begegnungen, die Vertrauen schaffen.
Ist die Pariser Altbauwohnung ein geeignetes Zuhause?
Max und Leo, zwei Münchner in einer Pariser Altbauwohnung, bieten ihr vorübergehend ein Zuhause, das aus Kerzenschein, Jazzmusik und indischem Take-away besteht – und doch mehr hält, als jede Immobilienanzeige verspricht.
Während sie durch die Arrondissements schlendert, Croissants isst und sich durch digitale Wohnungsportale klickt, verhandelt sie nicht nur mit der Stadt, sondern mit sich selbst.
Marie Luise Ritter beantwortet die Frage nach dem, was Zuhause ist, vielschichtig
Paris erscheint nicht als bloßes Klischee, sondern als realer Ort mit Ecken und Kanten, Schönheit und Enge, Verheißung und Zweifel. Die Frage nach Heimat und Zuhause wird vielschichtig – zwischen dem Duft nasser Pflastersteine und philosophischen Zitaten, zwischen Erinnerung und Zukunft.
„Die Suche nach Zuhause“ ist ein kluges und einfühlsames Buch
Marie Luise Ritters „Die Suche nach Zuhause“ ist mehr als ein Erfahrungsbericht. Es ist ein kluges, einfühlsames und oft augenzwinkerndes Selbstporträt in Bewegung – und ein Buch, das jene anspricht, die oft unterwegs sind, innerlich oder äußerlich. Es ist eine Einladung, das eigene Verständnis von Zuhause neu zu denken: Vielleicht ist es kein Ort, sondern ein Gefühl.