ISBN 978-3-426-52616-3

320 Seiten

€ 14,99

Fetch ist als Privatdetektiv total erfolglos. Aber das ist nicht sein größtes Problem: Der Held von Luke Arnolds Fantasy-Roman „Der letzte Held von Sunder City“ ist der einzige Mensch in einer magischen Welt.

Luke Arnold, der Autor von “Der letzte Held von Sunder City“, ist ein berühmter Schauspieler

Titelbild Der letze Held von Sunder City

©J Walters shutterstock-ID 572764420


Frau Bluhm liest „Der letzte Held von Sunder City“: 4 von 5 Blu(h)men


Luke Arnolds Held ist ein einsamer, dem Alkohol verfallener Detektiv

Fetch Phillips ist ein Anti-Held wie er im Buche steht. Der einsame, verrohte, dem Alkohol nicht abgeneigte Privatdetektiv ist sowohl privat, als auch beruflich deprimierend erfolglos, als ein neuer Klient mit der Bitte an ihn herantritt, einen seiner Kollegen zu finden. Auf der Suche nach dem scheinbar harmlosen Lehrer, stolpert Fetch über einige Geheimnisse, die besser solche geblieben wären.

Der Privatdetektiv ist der einzige Mensch unter magischen Wesen

Was grundsätzlich nach einer recht gewöhnlichen Old-School-Detektivgeschichte in Schwarz-Weiß klingt, ist tatsächlich etwas ziemlich Besonderes. Denn zu den klassischen Detektivstories, wie wir sie kennen, gibt es in „Der letzte Held von Sunder City“ einen gewaltigen Gegensatz: Außer der Hauptfigur Fetch Phillips gibt es in Sunder City keine Menschen: Der Ort war einst eine Stadt der Magie, in der sich Drachen, Zwerge, Sirenen und andere Zauberwesen tummelten – bis zu dem Tag, an dem die große Coda kam, und alle Magie von einem auf den anderen Moment verpuffte. Magische Wesen in einer nicht-magischen Welt! Allein wegen solcher interessanter Einfälle ist Luke Arnolds Debüt ein Genuss. Der Autor schreibt mit einer wortreichen Bildhaftigkeit, die mitreißt und er denkt sich Unglaubliches aus wie Elfen, deren gelebte Zeit sie jetzt einholt; Drachen, die ihre Flugfähigkeit verlieren; oder Vampire, denen die Fangzähne verloren gehen.  

Fetch versteht die Kunst, stets die falsche Entscheidung zu treffen

Doch ist es der Charakter des Privatdetektivs selbst, der die Spannung der Geschichte ausmacht. Von Anfang an ist klar, dass Fetch sich für die Coda verantwortlich fühlt. Warum dem so ist, erfährt man allerdings erst im Laufe der Geschichte. Erlebt man den gebrochenen Mann zunächst als abgebrannte, lebensunlustige und ausgebrannte Existenz, so eröffnen sich den Leser*innen mit steigender Seitenzahl seine doch viel komplexere Persönlichkeit und seine eigentlich wirklich helle Seele, die von der Tatsache verdunkelt wurde, einfach bei jeder Gelegenheit seines Lebens stets die falsche Entscheidung getroffen zu haben.

„Der letzte Held von Sunder City“ gehört zum Genre der Urban Fantasy

Einzig und allein die Tatsache, dass ich sehr lange brauchte, um mich erst in diese doch sehr andersartige Welt der Urban Fantasy hineinzulesen, schmälert meine Bewertung ein wenig. Insgesamt jedoch liefert Luke Arnold mit „Der letzte Held von Sunder City“ ein sehr lesenswertes Stück ab, von dessen Welt ich gerne mehr erfahren würde.

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ISBN 978-3-426-52616-3

320 Seiten

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Frau Bluhm

Geboren 1984 in Aschaffenburg, studierte Katharina Bluhm Psychologie und arbeitet seither als Erzieherin. Sie liebt Bücher und Filme. Seit 2017 bewertet sie in ihrer Kolumne „Frau Bluhm liest“ für BUCHSZENE.DE mit Begeisterung, aber auch kritisch Bücher jeden Genres. Sie lebt mit ihrer Familie in Aschaffenburg.

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