ISBN 978-3-499-21740-1

272 Seiten

€ 15,00

Wie kann es sein, dass Bens Oma, die sonst immer nur mit ihren quakenden Pupsen nervt, in einer Keksdose ihrer Küche Juwelen versteckt, die Millionen wert sind? In „Gangsta-Oma“ kommt David Walliams‘ Romanheld Ben einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur. Und wir verraten Ihnen, ob dieses Buch über einen ziemlich ungewöhnlichen Elfjährigen vielleicht eine Lektüre für Ihre Kinder wäre.

Gangsta-Oma – Ben lüftet das Geheimnis seiner Großmutter

Gangsta-Oma – David Walliams

© Rowohlt Verlag

„Oma ist sooo langweilig“, sagte Ben. „Oma ist schrecklich.“

Im Gegensatz zu vielen anderen Elfjährigen ist Ben nicht gerne bei seiner Oma. Er findet die Freitagabende, die er bei der alten Dame verbringen muss, weil das der Abend seiner Eltern ist, unendlich langweilig. Denn: „Mit Oma ist es schrecklich. Ihr Fernseher ist kaputt, sie will die ganze Zeit nur Scrabble spielen, und außerdem stinkt sie nach Kohl.“ Auch pfeift ihr Hörgerät ständig, ihrem Hintern entweichen regelmäßig quakende Lüftchen und sie nennt ihn „Benni“, obwohl er doch Ben heißt!

„An Oma störte ihn, dass man bei ihr so früh ins Bett musste.“

Aber auch an Bens Eltern gibt es einiges zu kritisieren: Sie lieben nämlich Turniertanz und die extrem peinliche Tanzsendung „Stars auf dem Parkett“. Noch schlimmer jedoch ist, dass Mama (sie arbeitet in einem Nagelstudio) davon träumt, dass auch Ben Tänzer wird. Nichts läge ihm ferner! Ben möchte Klempner werden. Und Ben hat auch bereits Erfahrung: Schon als sehr kleines Kind schraubte er Rohre zusammen, reparierte Wasserhähne und reinigte verstopfte Toiletten. Bens Lieblingszeitschrift ist die Klempner-Woche, die er heimlich liest, damit seine Eltern nichts merken.

„Du bist überhaupt nicht langweilig, Oma, du bist ein echter Gangster!“

Doch eines Tages kommt zu dieser harmlosen Heimlichkeit von Ben noch ein anderes, richtiges Geheimnis hinzu: Ben entdeckt in Omas Küche auf der Suche nach Keksen eine alte Dose. Schon als er sie hochhebt, spürt er, dass da unmöglich Kekse drin sein können. Die Dose ist viel zu schwer und wenn er sie schüttelt, dann hört es sich an wie Murmeln. Als Ben die Dose öffnet, findet er darin kostbaren Diamantschmuck! Sofort begreift Ben, dass diese Juwelen Tausende wert sind, vielleicht sogar Millionen. Leider wird Ben direkt danach von seinen Eltern abgeholt. Die ganze folgende Woche fiebert er dem nächsten Wochenende entgegen. Er muss das Geheimnis seiner Oma lüften: Woher hat sie so unglaublich wertvollen Schmuck? Ist Großmutter eine Multimilliardärin?

„Diskutier nicht, Ben. Heb einfach die Hände“, brüllte Oma.

Als Oma ausgerechnet am folgenden Wochenende keine Zeit für Ben hat, ist ihm klar, dass er handeln muss. Unbemerkt von seinen Eltern schwingt er sich nachts aufs Fahrrad und radelt zu ihrem Haus. Dort sieht er wie eine schwarz gekleidete Person das Haus verlässt. Sie trägt einen Pullover, schwarze Leggings, schwarze Handschuhe und Socken. Eine schwarze Sturmmaske verbirgt ihr Gesicht. Aber an der gebeugten Haltung erkennt Ben, dass es seine Oma ist. Ben folgt ihr und stellt Unglaubliches fest: Oma ist eine Einbrecherin und Juwelendiebin!

„Eines Tages würde er seinen Enkeln eine wirklich unglaubliche Geschichte zu erzählen haben.“

Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten – vor allem nicht, wie Ben und seine Oma damit umgehen, dass er ihr Geheimnis gelüftet hat. So viel können wir aber versichern: Die Geschichte geht genauso spannend weiter wie sie anfängt. Dabei gelingt es David Walliams sehr gut, keine zu unheimlichen Passagen einzubauen. Das heißt, auch Kinder, die sich leicht gruseln, kommen hier durchaus als Leser in Frage. Trotzdem ist es eine fesselnde und vor allem auch lustige und ein bisschen verrückte Geschichte. Zum Unterhaltungswert des Buchs tragen auch die witzigen Illustrationen von Tony Ross bei. „Gangsta-Oma“ ist ein rundum gelungener Roman für Kinder, Eltern und natürlich Omas!

ISBN 978-3-499-21740-1

272 Seiten

€ 15,00

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<a href="https://buchszene.de/redakteur/annika-von-schnabel/" target="_self">Annika von Schnabel</a>

Annika von Schnabel

Nach einem Studium der Anglistik und Kunstgeschichte und einem Volontariat in der Kulturredaktion, machte sich Annika von Schnabel als Journalistin selbständig. Besonders gerne schreibt sie über Kinderbücher, Gesundheitsbücher und Romane. Die Mutter zweier Kinder ist verheiratet und mag Katzen.

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