ISBN 978-3-426-30718-2

352 Seiten

€ 12,99

Rapper Elyas wird für Ermittlungen in die Psychiatrie eingewiesen. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Vincent Klieschs Thriller im Bestseller-Check!

Vincent Klieschs und Sebastian Fitzeks neuer Psychothriller heißt „Auris – Der Klang des Bösen“

Titelbild Auris – Der Klang des Bösen

Das Verbrechensopfer ist eine frühere Freundin von Matthias Hegel

Nachdem die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge und der forensische Phonetiker Matthias Hegel in den ersten drei Auris-Bänden der Verbrecherorganisation Remus und den Hintergründen zum Verschwinden von Julas Bruder auf die Spur kamen, gibt es einen neuen Fall, der mit den vorherigen Ermittlungen nicht zusammenhängt: In „Auris – Der Klang des Bösen“ ist Hegel schwer krank und steht kurz vor einer lebensnotwenigen Operation, als ihn die Polizei um Hilfe bittet. Er lässt sofort alles stehen und liegen um den Fall zu lösen, da es sich bei dem Verbrechensopfer um seine frühere Freundin handelt. Allerdings ist Hegel bewusst, dass er den Fall aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung nicht alleine lösen kann und somit bittet er erneut Jula sowie deren Halbbruder Elyas um Hilfe.

Ein in die Psychiatrie eingeschleuster Rapper

Bei dem neuen Fall handelt es sich um den Tod von Hegels Freundin Patrizia Berg. Just an dem Tag, an welchem ihr schwer psychisch kranker Sohn Silvan aus der Psychiatrie entlassen wurde, stürzt die Frau aus dem Fenster und stirbt. Während ihr Mann Silvan beschuldigt, gibt dieser an, dass die Schuld beim Vater liegt. Niemand auf der Wache glaubt Silvans Geschichte und er wird sofort wieder in die Psychiatrie gesteckt. Doch Hegel zweifelt nicht an Silvans Unschuld und daher beschließt er Elyas in die Psychiatrie einzuschleusen, damit dieser die genaueren Hintergründe erfragen kann. Was allerdings keiner ahnt ist, dass Silvan in großer Gefahr schwebt und Elyas ebenfalls nicht sicher ist. Währenddessen ermitteln Jula und Hegel auf eigene Faust und kommen einer schockierenden Familientragödie auf die Spur.

 Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek sind ein Thriller-Dreamteam

Einmal mehr hat Vincent Kliesch in Zusammenarbeit mit Sebastian Fitzek mit „Auris – Der Klang des Bösen“ einen nervenzerreißenden Thriller mit zahlreichen Cliffhangern, fulminanten Actionszenen und atemberaubendem Erzähltempo verfasst. Als Leser*in wird man von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen und denkt mehrmals die Lösung des Falls zu kennen, doch am Ende kommt alles ganz anders als erwartet. Anfangs hatte ich etwas Bedenken, ob der vierte Band mit den Vorgängern mithalten kann, da es sich um einen eigenständigen Fall handelt, welcher nicht mit den Ermittlungen in den Vorgängern zusammenhängt. Diese Bedenken wurden aber schon auf den ersten Seiten komplett widerlegt, da mich das rasante Erzähltempo sowie die zahlreichen unerwarteten Wendungen und Cliffhanger sofort in den Bann der Handlung ziehen konnten. Zudem überzeugt einmal mehr die Chemie zwischen dem ungleichen Ermittlerpaar Jula und Hegel.

Zwei Dinge haben mich an „Auris – Der Klang des Bösen“ gestört

Obwohl ich wirklich begeistert bin und den Thriller binnen weniger Tage beendet habe, gibt es dennoch zwei kleine Kritikpunkte. Ich habe mich sehr gefreut, dass Elyas und auch Friedrich wieder in die Handlung eingebunden sind. Leider ist das bei Paul nicht der Fall. Dieser findet zwar kurz Erwähnung, spielt aber keine nennenswerte Rolle in den Ermittlungen. Das ist sehr schade, da Paul in den Vorgängerbänden immer sehr präsent war und auch immer zu der Lösung der Fälle beigetragen hat. Dieser kleine Kritikpunkt ist allerdings nicht weiter schlimm, da das Zusammenspiel zwischen Hegel, Jula und Elyas sehr stimmig ist und Paul daher nicht wirklich fehlt. Was mich aber zunehmend gestört hat, ist Elyas‘ Art zu sprechen. Elyas ist ein Rapper und dementsprechend finden sich zahlreiche englische Ausdrücke sowie Wörter in der Jugendsprache. Dies ist bereits seit dem ersten Band der Fall und war immer stimmig. Im aktuellen Roman hat mich dies aber mit zunehmender Seitenzahl immer mehr genervt, da es stellenweise sehr konstruiert wirkt und ich mir nicht vorstellen kann, dass tatsächlich jemand so spricht. Dadurch ging leider die Authentizität der Handlung ein wenig verloren.

 

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Stephanie Pointner

Geboren 1992 in Traunstein, zog Stephanie Pointner nach dem Abitur nach Innsbruck, studierte und arbeitet seit 2014 als Sozialarbeiterin in der Behindertenhilfe. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrer gemeinsamen Tochter in Tirol. Stephanie Pointner mag Sport, die Berge und natürlich: Bücher!

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