ISBN 978-3-492-97083-9

ca. 140 Seiten

€ 8,99

In „Ambach – Die Auktion“, Band 1 von Steinleitners & Edlingers 6-teiliger Krimiserie, wird ein Fälscher zum Millionär – und zum Mörder. Leseprobe.

Kunst, Mord und Erotik auf der Küchenarbeitsplatte

Ambach Leseprobe

Was tust du, wenn dich dein Bruder mit deiner Freundin betrügt? Bringst du ihn um? Felix Ambach findet eine raffiniertere Methode der Rache und wird unversehens vom Loser zum Millionär. Leider bringt der plötzliche Reichtum des Helds von Steinleitners & Edlingers neuer 6-teiliger Krimiserie „Ambach“ eine unangenehme Nebenwirkung mit sich: Der Kunstfälscher Felix Ambach muss auch zum Verbrecher werden. Lesen Sie eine exklusive Leseprobe aus „Ambach – Die Auktion“, dem ersten Band der Serie.

Die Frau saß auf der Küchenarbeitsplatte. Aus ihrem Minirock heraus spreizte sie ihre nackten Beine in Richtung des Fensters, wo man in der Linde eine Amsel hätte singen hören können. Doch hier in der Küche waren nur die spitzen Töne zu vernehmen, die die Frau in regelmäßigen Abständen ausstieß. Sie waren lauter und lustvoller als jedes Vogelgezwitscher. Zudem vermischten sich die Töne der Frau mit jenem tieferen, aber nicht weniger enthemmten Stöhnen des Mannes, der sich zwischen ihren Beinen zu schaffen machte. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, Unterhose und Hose auszuziehen. Allerdings war beides bis auf Höhe der Unterschenkel hinabgerutscht. Vermutlich trug auch die Frau noch ihren Slip, vermutlich hatte er ihn nur zur Seite geschoben.

Hätte Felix Ambach sich den beiden noch weiter als bis zum Türrahmen genähert, hätte er sehen können, dass sich auf der Oberlippe der Frau winzige Schweißperlen gebildet hatten, dass ihre Wangen gerötet waren. Die Frau war vierundzwanzig Jahre alt, ihr Haar kurz und dunkelblond. Ihr leicht geöffneter Mund harmonierte perfekt mit den fein geschnittenen Gesichtszügen. Die Szene erinnerte an eine Helmut-Newton-Fotografie, aber sie war echt.

Der Mann zwischen den Beinen der jungen Frau war außer Atem. Unter seinem hellblauen Hemd verbarg sich ein kleiner Bauchansatz, den man selbst einem Mittdreißiger nicht wünschte. Dafür stand er kurz vor der Fertigstellung seiner Doktorarbeit in Kunstgeschichte, in der es um »irgendetwas mit Heiligenfiguren« ging; kein besonders erotisches Thema für einen Zweiunddreißigjährigen, aber die Erotik fand ja im Hier und Jetzt statt – auf der Küchenarbeitsplatte. Zu erwähnen bliebe, dass der Doktorand sich für unwiderstehlich hielt. Dass die Frau sich nach Sicherheit sehnte. Zwei Parameter, die einander nicht zwangsläufig widersprechen. Der Mann war Felix Ambachs älterer Bruder Christian. Die Frau war Felix’ Freundin Maria.

[…]

Als Felix nach der Axt griff, spürte er tiefen Hass, aber auch große Hilflosigkeit. Dann kam der Wurf, potenziell Schädel spaltend. Und jetzt, beim Herausziehen der Axt aus dem Bücherregal, fiel sein Blick auf einen der Kunstbände, die aus dem staubigen Möbel gefallen waren. Die Seite, die durch den Sturz des Buchs aufgeschlagen worden war, zeigte das Schwarz-Weiß-Foto des berühmten Reliefs von den vierzehn Nothelfern, angefertigt aus Lindenholz von dem legendären Holzbildhauer Tilman Riemenschneider; im Original etwa 60 Zentimeter hoch und 120 Zentimeter breit, Entstehungszeit Anfang des 16. Jahrhunderts. Das Foto war Bestandteil eines wissenschaftlichen Aufsatzes von Dr. Christian Ambach. Zunächst fiel Felix’ Blick nur auf das abgebildete Relief. Doch dann begann er den Aufsatz des Bruders zu lesen. Und was hier stand, brachte ihn auf eine Idee, die mehrere Menschen das Leben kosten würde: […].

ISBN 978-3-492-97083-9

ca. 140 Seiten

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ISBN 978-3-492-31033-8

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