Ist es moralisch korrekt, mit Terroranschlägen das Klima zu retten?
„Green Man“ ist ein Terrorist. Mit Anschlägen, zum Beispiel auf Firmen mit umweltschädlichen Produktionen, versucht er in den USA die Klimakatastrophe hinauszuzögern. Viele Menschen bewundern und bejubeln ihn, auch wenn bei seinen Aktionen mehr als nur einmal Personen gestorben sind. Mit seinen Anschlägen bekommt er die volle Aufmerksamkeit der Welt. Umweltaktivist*innen sind zwiegespalten, ob es moralisch korrekt ist, so vorzugehen und die Regierung versucht mit Hilfe des FBI verzweifelt „Green Man“ zu erwischen.
Der FBI-Agent Tom heftet sich dem „Green Man“ an die Fersen
Der junge FBI-Agent und Datenanalyst Tom Smith ist dem Terroristen auf den Fersen, tappt aber immer noch vollkommen im Dunkeln. „Green Man“ ist zu geschickt, um irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Der Agent ist sich aber nach einem Anschlag auf einen Staudamm sicher, dass der Mann einen Fehler gemacht hat und kommt ihm immer näher. Dabei sieht er sich mit wichtigen Fragen konfrontiert: Ist es richtig, diesen Terroristen zu verhaften, der eigentlich Gutes will? Und: Kann man in dieser Welt nur überleben, wenn man auch etwas opfert?
David Klass erzählt seine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven
David Klass erzählt seine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Deshalb weiß man als Leser*in von Anfang an auch, wer „Green Man“ ist und erfährt einiges über sein Leben. Die Erzählstränge zu den einzelnen Protagonist*innen sind alle miteinander verknüpft, was für Spannung sorgt. Andererseits wäre es vielleicht noch fesselnder, wenn nicht alles vorweggenommen werden würde. Einige wenige Passagen wirken wie aus dem Kontext gerissen, da sich eben in den Kapiteln nicht alles überschneidet und es kleine Zeitsprünge gibt.
Das Finale von „Klima“ ist ein wenig kurz geraten
Der Roman ist dank des gleichmäßigen Schreibstils des Autors angenehm und durch die Spannung auch noch schnell zu lesen. Leider nimmt das Finale nur die letzten 50 Seiten des Buches ein. Das ist für eine Geschichte von über 400 Seiten viel zu kurz. Da es aber auch schade wäre irgendetwas zu kürzen, hätte David Klass ruhig noch ein wenig mehr schreiben können. Jemand, der sich intensiv mit Klimawandel und Erderwärmung beschäftigt, den dürften in diesem Buch keine Überraschungen erwarten. Neu ist allerdings, dass sich diesmal keine Gruppe für den Klimaschutz stark macht, sondern eine einzelne unbekannte Person.
David Klass‘ „Klima“ erinnert an Tom Roths „CO2 – Welt ohne Morgen“
Ein klein wenig erinnert „Klima – Deine Zeit läuft ab“ von David Klass an Tom Roths Thriller „CO2 – Welt ohne Morgen“. Der Hauptgrund hierfür ist, dass beide Bücher, als Kernthema die Klimakatastrophe und das Handeln der Menschen betrachten. Damit ist „Klima“ eine Lektüre für alle, die „CO2“ von Tom Roth mögen oder einfach nur ein Buch über den Klimawandel lesen wollen. Ich meine, das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser ab einem Alter von 12 oder 13 Jahren.
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