Yasmine Ajam lebt in New York. Sie hat es geschafft, sich aus der hässlichen Vorstadt Stockholms abzusetzen. Sie hat alle Verbindungen zu ihrem alten Leben als Tochter von Migranten gekappt. Sie ist dabei, sich in einem neuen Land neu zu erfinden. Doch dann erreicht sie eine E-Mail, die jede Frage nach der Zukunft erübrigt: „Hallo Yazz, dein Bruder ist tot. Keine Ahnung, was du gehört hast, aber er war nach Syrien gegangen. Jetzt haben sie auf Facebook geschrieben, dass er im Kampf gefallen ist.“ Vor ihrer Flucht aus Stockholm war Yasmines Bruder Fadi alles für sie. Und jetzt soll er tot sein. Hat er sich wirklich dem IS angeschlossen? Yasmine beschließt, zurück nach Stockholm zu gehen, um Fadis Spur zu folgen. Doch dort, in der Vorstadt, herrscht die Gewalt. Autos brennen, Schläger hetzen durch die Straßen. Wo ist Fadi?
Yasmines Geschichte ist der eine Strang dieses ausgezeichneten, aus mehreren Perspektiven erzählten Thrillers. Der andere widmet sich der Wissenschaftlerin Klara Walldéen, die in London für eine Menschenrechtsorganisation arbeitet. Kurz vor der Sicherheitskonferenz wird Klara der Computer geklaut. Wenig später stirbt ihr Kollege. Klara stellt Nachforschungen an, die auch sie nach Schweden führen. Eines Tages kreuzen sich die Wege der beiden Frauen. Sie sind in Gefahr …
„Der Bruder“ ist wie schon Joakim Zanders letzter Klara-Walldéen-Thriller packend und brandaktuell: Erzählte „Der Schwimmer“ von Brüssel, Damaskus, von Agenten und Anschlägen, so fesselt Zander jetzt mit einer Geschichte, die nachvollziehbar macht, weshalb so viele Jugendliche aus Europa in die Fänge des IS geraten.
Nominiert für den Schwedischen Krimipreis!