Dieses prachtvolle Buch erzählt die Geschichte weiblicher Selbstbefreiung
Dieser Bildband bietet zweierlei: Zum einen eine im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubende Sammlung von Fotos, die Frauen abbilden. Zum anderen aber erzählt dieses Jahrhundertbuch auf beeindruckende Weise die Geschichte weiblicher Selbstbefreiung in den vergangenen 130 Jahren. Es taucht tief ein in die umfangreichen Fotoarchive von National Geographic und hebt fotografische 300 Kunstwerke ans Licht, die allesamt wegweisende Frauen der Weltgeschichte zeigen.
Susan Goldberg zeigt auch, wie Rechte und Chancen verweigert wurden
In den Bildern spiegelt sich auf faszinierende Weise wider, wie sich die Frauen der Welt im Laufe eines Jahrhunderts Rechte und Chancengleichheit erkämpften. Die Fotos erzählen aber auch davon, in welch kleinen Schritten es mitunter voranging und vorangeht; wie Rechte verweigert, Chancen vorenthalten und Leistungen ignoriert wurden.
130 Jahre National Geographic – ein Jubiläum gibt Anlass für dieses Werk
„Im Verlauf von 130 Jahren National Geographic haben wir gesehen, dass die Emanzipation der Frauen nur schleppend vorangeht: zwei Schritte nach vorne, einen Schritt zurück. Und wir haben erlebt, wie Ungleichheit unsichtbar werden kann, bis die Unterdrückten kaum noch gesehen, beziehungsweise gar nicht erst gehört werden. Anlässlich dieses Jubiläums wollen wir mehr Frauenleben ins Rampenlicht rücken“, erklärt Jean Case, die Vorstandsvorsitzende der National Geographic Society in ihrem einleitenden Text.
Volleyball spielende Nonnen und Frauen mit Surfbrettern in Honolulu
Dieser Plan geht mit Susan Goldbergs Bildband „Frauen – Vom Mut, die Welt zu verändern“ auf fulminante Weise auf. Wer sich durch die großzügig gestalteten Seiten schmökert, begegnet so unterschiedlichen Motiven wie den drei Japanerinnen in traditionellen Kimonos, die für ein 1918 eingefangenen Bild hinter Kirschblütenzweigen posieren; Volleyball spielenden Nonnen im Kloster Santa Catalina in Peru (1998); Frauen mit Surfbrettern am Waikiki Beach in Honolulu (1938) oder Rad fahrenden Bäuerinnen in der Slowakei (1968).
Musizierende, sich rasierende und sogar operierende Frauen
Wir sehen betende Frauen, Frauen, die sich im Kampf für Menschenrechte den Kopf rasieren lassen, wir staunen über tanzende, musizierende, badende, ja sogar operierende Frauen, und über eine, die eben ihre Niere spendete und aus der Narkose erwacht. Wir betrachten prominente Frauen wie Melinda Gates oder die syrische Kinderärztin, Dr. Amani Ballour, wie Sharbat Gula, die durch das Porträt als „Afghan Girl“ bekannt wurde und die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti.
Interviews mit starken Frauen wie Oprah Winfrey und Nancy Pelosi
Im Schlusskapitel kommen zudem einige starke Frauen in Interviews zu Wort, darunter Oprah Winfrey, Jane Goodall und Nancy Pelosi. All diese fotografischen und textlichen Mosaiksteine setzen sich zu einem beachtlichen Opus zusammen, das nichts weniger darstellt als eine weltumfassende Chronik von Frauenleben.
Über Susan Goldberg