
Zwei Ermittler, ein Mord – und jede Menge Konflikte: Simon Mason schickt in „Ein Mord im November“ zwei völlig gegensätzliche DI Wilkins ins Rennen. Sprecher Richard Barenberg verleiht dem Hörbuch die nötige Intensität.
Ein Einsatz, der alles verändert
Ryan Wilkins wird wegen einer namentlichen Verwechslung zu einem Todesfall gerufen. Es ist sein erster Tag, besser gesagt, die erste Nacht.
Er fährt sofort zum College, Barnabas Hall und beginnt mit der Befragung. Leider geht er dabei ziemlich unkonventionell vor, was dafür sorgt, dass seine Chefin ihn am nächsten Morgen zurechtweist. Sie will ihm den Fall entziehen, doch er wehrt sich, denn er fühlt sich ungerecht behandelt.
Spuren führen ins Herz des Colleges
Ryan verdächtigt den Provost, Sir James Osborne, seine Finger im Spiel zu haben. Schließlich wurde die junge Frau in seinem Büro ermordet. Deswegen, so Ryan, hat er vermutlich Beschwerde eingelegt und das sei ungerecht.
Da klingelt das Telefon und Lady Penelope, die Ehefrau des Provost, ist dran. Sie verlangt, erneut mit DI Ryan Wilkins zu sprechen und bittet darum, ihn noch einmal nach Barnabas Hall zu schicken.
Zwei Ermittler – gezwungenermaßen ein Team
Die Chefin, die Ray Wilkins, einem erfahreneren Kollegen und zugleich Namensvetter, den Fall übertragen wollte, beschließt kurzerhand, dass Ray und Ryan als Team zusammenarbeiten sollen. Ryan, alleinerziehender Vater mit Trailerpark-Herkunft, ist rau im Ton – aber hingebungsvoll in seiner Rolle als Vater.
Ein grausamer Mord und viele Fragen
Gemeinsam fahren Ryan und Ray zur Leichenschau in die Kriminaltechnik.
Todesursache: Ersticken in Folge von Strangulation. Der Mörder ist sehr brutal vorgegangen.
Könnte Sir James Osborne eine solche Tat verüben? Und wer ist die unbekannte Tote überhaupt?
Ein Duo voller Gegensätze
Dieser Reihenauftakt um zwei DI Wilkins‘ bietet genug Stoff für viele weitere Fälle. Ray ist ein eher konservativer Polizist mit einer Ehefrau und einem Kinderwunsch, der bisher unerfüllt blieb. Er achtet sehr auf sein Äußeres und seine Sprache.
Er steht im totalen Gegensatz zu Ryan, der oft in Trainingshosen daherkommt und nur wenig Taktgefühl besitzt. Er trägt sein Herz auf der Zunge und scheut sich auch nicht vor Klassenunterschieden.
Kein Wunder, dass es zwischen ihnen kracht. Ob die beiden schließlich ein gutes Team werden? Hört selbst!
Eine gute Sprecherwahl
Richard Barenberg liest mit sanfter Stimme und guter Betonung, anhand derer ich immer gut erkennen konnte, wer gerade etwas sagt. Seine Interpretation beim Vorlesen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich das Hörbuch zu Ende gehört habe.
Bis zum Kapitel 15 etwa, empfand ich die Geschichte eher zäh und langatmig und wurde mit den beiden DI Wilkins‘ nicht ganz warm. Der eine war mir zu flapsig, der andere zu steif.
Doch im Verlaufe der Geschichte gewöhnt man sich irgendwie an die beiden und am Ende, etwa ab Kapitel 40, waren sie mir ans Herz gewachsen.
Insbesondere Ryan Wilkins der als alleinerziehenden Vater keinen leichten Stand hat.
Ein zweiter Fall wird erwartet
Anfangs hätte ich nicht erwartet, nach einer Fortsetzung zu lechzen – doch jetzt will ich unbedingt wissen, wie es mit Ryan, Ray und der Dienststelle weitergeht. Simon Mason hat Figuren geschaffen, die man nicht mehr loslässt – Spannung garantiert bis zur letzten Minute.
Also: Dranbleiben lohnt sich!
Team Ray oder Team Ryan – welcher Ermittler hat euch mehr überzeugt? Diskutiert mit und entdeckt die Spannung dieses Hörbuchs selbst!