Die Wahrsagerin kann jedem Menschen den Tag seines Todes prophezeien
Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Gelegenheit, Ihr exaktes Todesdatum zu erfahren. Würden Sie es wissen wollen? Und würden Sie es anderen erzählen? Vier Geschwister haben es gewagt. Doch vielleicht war es auch nur ihrer sommerlichen Langeweile im Jahre 1969 geschuldet: Als sich in der New Yorker Lower East Side herumspricht, dass eine Wahrsagerin jedem Menschen den Tag seines Todes prophezeien kann, machen sich Varya, Daniel, Klara und Simon auf den Weg. Sie sind zwischen dreizehn und sieben Jahre alt. Und ahnen nicht, wie dieser Tag ihr künftiges Leben bestimmen wird …
Vier Geschwister stehen im Zentrum von Chloe Benjamins „Die Unsterblichen“
Im Sommer 1969 halten die vier fest zusammen; sie sind „noch auf eine Weise Geschwister, wie sie es nie wieder sein werden“. Dass die Wahrsagerin sie einzeln empfangen würde, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Nacheinander betreten sie die winzige Wohnung der Frau – nichtsahnend, dass das dort Erlebte für jeden von ihnen anders zum Verhängnis werden wird.
Nach der Lektüre von „Die Unsterblichen“ blicken Sie anders auf Ihr Leben
In vier Teilen entfaltet Chloe Benjamin das weitere Leben der Geschwister Gold – in der Reihenfolge ihres angekündigten Todes: Simon, der Jüngste, geht Anfang der 1980er-Jahre nach San Francisco und stürzt sich Hals über Kopf in die Suche nach Liebe. Klara, verwundbar und träumerisch, wird als Zauberkünstlerin zur Grenzgängerin zwischen Realität und Illusion. Daniel findet nach 9/11 Sicherheit als Arzt bei der Army. Und Varya, die Älteste, widmet sich der Altersforschung und lotet die Grenzen des Lebens aus. „Der Charakter des Menschen ist sein Schicksal“, sagte die Wahrsagerin einst zu Varya. Die Lektüre von „Die Unsterblichen“ auch: Danach blicken Sie anders auf Ihr Leben – versprochen!