Sophie Reyer erzählt einen wahren Kriminalfall des Jahres 1889
Tirol, 1889. Die dreijährige Amelia ist die einzige Überlebende eines verheerenden Brands, der den Bergbauernhof in Stumm beinahe komplett zerstört. Bald stellt sich jedoch heraus, dass ihre Familie nicht den Flammen, sondern einem grauenhaften Raubüberfall zum Opfer fiel. Sind die Täter tatsächlich die zwei jungen Männer, die vagabundierend durch das Tal zogen? Oder verbirgt sich hinter dem Verbrechen ein viel dunkleres Geheimnis?
Eine Dreijährige ist die einzige Überlebende und alleinige Zeugin
Kriminalroman „Das stumme Tal“ von Sophie Reyer basiert auf einem realen Raubmord mit Brandstiftung aus dem Jahr 1889, den nur die damals etwa dreijährige Amelia überlebt hat. Sie war anschließend die erste und einzige Zeugin der Geschichte, die im Alter von nur vier Jahren vor Gericht aussagen musste.
Sophie Reyer war für den Österreichischen Buchpreis nominiert
Die Autorin, die für ihren Roman „Mutter brennt“ bereits für den Österreichischen Buchpreis nominiert war, greift die bekannten Fakten des historischen Falles kunstvoll auf und knüpft aus der Tatsache, dass es zwar zu einer Verurteilung der Verdächtigen kam, an deren Täterschaft jedoch bis heute Zweifel bestehen, eine eindringliche fiktive Geschichte über Wahrheit, Wut und Verzweiflung.
„Das stumme Tal“ ist ein faszinierender Krimi, der sprachlos macht
Die packende Erzählung ist in der atmosphärisch-monumentalen Kulisse des Zillertals angesiedelt und auf angenehm unaufdringliche Art von österreichischem Brauchtum durchzogen. Erzählt in einer intensiven Sprache und mit poetischem Stil entsteht so eine unwiderstehliche Sogwirkung – und nur langsam setzt sich aus unterschiedlichen Zeitebenen ein Bild des Grauens zusammen, das sprachlos macht. Ein faszinierender Roman, der lange nachhallt.