Eleanors Großmutter wurde von einem Unbekannten erstochen
Da ihre Mutter früh starb, wuchs Eleanor bei ihrer Großmutter Vivianne auf. Als Erwachsene reduzierte Eleanor den Kontakt zu der kalten und ohne jede Herzlichkeit ausgestatteten Großmutter deutlich. Dennoch stattet Eleanor Vivianne eines Tages einen Besuch ab. Just als Eleanor die Wohnung betreten will, stürmt eine andere Person heraus. Gleich darauf findet sie ihre im Sterben liegende Großmutter vor. Vivianne wurde erstochen. Die Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sande, da es außer Eleanor keine Zeugen oder Hinweise zur Tat gibt. Eleanor leidet seit ihrer Kindheit unter Gesichtsblindheit, weshalb sie sich nicht an das Aussehen des Mörders zu erinnern kann.
Ein Schneesturm zieht auf und das Telefon funktioniert nicht mehr
Kurze Zeit später meldet sich ein Notar bei der jungen Frau. Er will gemeinsam mit Eleanor und deren Tante zu einem Gutshof fahren um die Erbmasse zu dokumentieren. Da Eleanor noch nie etwas von dem Anwesen gehört hat und sie auch keinen guten Kontakt zu der Tante hat, nimmt sie ihren Freund Sebastian mit. Der Gutshof ist riesengroß und besteht aus einem Haupthaus, mehreren landwirtschaftlichen Gebäuden sowie Wald. Eleanor fühlt sich von Anfang an unwohl, sie hat das Gefühl, dass der Notar etwas verbirgt. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft zieht ein Schneesturm auf und schneidet die vier von der Außenwelt ab. Die einzige Straße ist unpassierbar und es gibt keinen Telefonempfang. Dann häufen sich mysteriöse Geschehnisse.
Das Tagebuch eines Dienstmädchens wird zum Schlüssel für den Fall
Der Notar wird schwer verletzt, die Tante niedergeschlagen und Eleanor wird das Gefühl nicht los, dass mindestens eine weitere Person anwesend ist. Bald gibt es die erste Leiche und jeder Versuch den Gutshof zu verlassen, scheitert. Eleanor und Sebastian wird schnell klar, dass ein gefundenes Tagebuch des ehemaligen Dienstmädchens der Schlüssel zur Lösung des Falls ist, doch als sie die Wahrheit über den Gutshof und das Leben der Großmutter erfahren, ist es bereits zu spät.
Die Atmosphäre ist düster, beklemmend und bietet Gänsehautmomente
Camilla Sten gelingt es sehr schnell, einen in die bedrückende und gefährliche Situation am Gutshof hineinzuziehen. Beim Lesen hat man stets das Gefühl, dass hinter jeder Ecke eine neue Gefahr lauert. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend und löst immer wieder Gänsehautmomente aus. Besonders gut haben mir die Auszüge aus dem Tagebuch der Dienstmagd gefallen. Diese offenbaren Schritt für Schritt neue Details und Puzzlestücke, die in Verbindung mit der restlichen Handlung nach und nach ein rundes Ganzes ergeben. Ich dachte relativ bald, die Zusammenhänge und Verbindungen erkannt zu haben, aber dann fehlte mir zur Auflösung doch der entscheidende, letzte Hinweis. Daher ist die Handlung in „Das Haus der stummen Toten“ beinahe durchgehend spannend und fesselnd. Einzig Eleanors Erkundungen des Anwesens und die Gespräche mit ihrer Tante sind stellenweise etwas langweilig, da sie wenig zur Handlung beitragen.
Das Ende ist schlüssig, rund und bietet einige Action
Die Auflösung des Falls habe ich zumindest zum Teil bereits vorab geahnt. Dies hat der Spannung aber keinen Abbruch getan. Das Ende ist schlüssig, rund und actionreich und bietet eine große Überraschung. Das Motiv des Täters und auch die sonstige Auflösung der Geschehnisse auf dem Gutshof haben mich überzeugt.
Weitere spannende Romane für Sie:
[smart_post_show id=”471038″]