Diese Autorin hat mit ihren Recherchen zu Arzneimittelversuchen an Heimkindern viel Aufmerksamkeit erregt. Ohne Sylvia Wagners Nachforschungen wäre vermutlich bis heute nicht bekannt, dass es solche Versuche gab. Die Wissenschaftlerin wurde Mitte der 60er-Jahre in Essen geboren und verbrachte selbst ihre ersten Lebensjahre in einem Säuglingsheim und einem Kinderheim. Mit diesem Hintergrund war es nicht selbstverständlich, dass sie aufs Gymnasium ging und Abitur machte. Doch sie hatte sich geweigert, eine andere Schule zu besuchen. Als junge Frau studierte sie Pharmazie und arbeitete anschließend in verschiedenen Apotheken. Als sie vor etwa zehn Jahren anfing, sich näher mit ihrer eigenen Biografie zu befassen, stieß sie auch auf das Thema der Arzneimittel in den Erziehungseinrichtungen. 2019 promovierte sie zu dieser Problematik. Als Pharmaziehistorikerin forscht sie heute weiter dazu. In dem autobiografischen Roman „heimgesperrt“ (BUCHSZENE-Interview am 02.08.2023) hat sie ihre eigene Geschichte mit ihren wissenschaftlichen Ergebnissen verwoben.
Sylvia Wagner
Werke
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In „Heimgesperrt“ erzählt Sylvia Wagner, wie sie auf der Suche nach der Mutter auf die ungeheuerlichen Methoden von Pharmaindustrie, Psychiatrie und Kinderheimen stieß.
Warum darf sie ihre Mutter nicht sehen? Hannah, die Hauptfigur von Sylvia Wagners „heimgesperrt“ setzt sich über viele Grenzen hinweg. Und so enthüllt sie nicht nur das Geheimnis ihres Lebens.