Ein Junge wird vom Jahrmarkt verschleppt – wer ist der Greifer?
Katzenbrunn, Mai 1986. Der Reaktorunfall in Tschernobyl hat die Welt erschüttert. In dem kleinen Dorf im Odenwald geht ein Grauen ganz anderer Art um: Nach vielen Jahren hat der Greifer wieder zugeschlagen und den dreizehnjährigen Nikolaus vom Jahrmarkt, der Katzenbrunner Waldkerb, verschleppt. Bereits in den Siebzigern sind männliche Jugendliche spurlos verschwunden. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Sind die Jungen womöglich noch am Leben?
Stammt der Täter aus der Psychiatrie? Ist der Pfarrer in die Sache verwickelt?
Da der Ort auch eine Nervenklinik beherbergt, sind alle überzeugt, bei dem Greifer handle es sich um einen entflohenen Insassen. Aber könnte nicht auch der geistig zurückgebliebene Schugge – von „meschugge“ – der Täter sein? Oder Strick, ehemals Besitzer des jetzt verrammelten Fotoladens, der sich vor Kurzem erhängt hat? Fast jeder männliche Dorfbewohner, selbst der Pfarrer, hat, so scheint es, etwas zu verbergen. Gesehen wurde ein etwa vierzigjähriger Bartträger, doch davon gibt es in Katzenbrunn etliche.
Kriminalkommissar Stahl und die Wirtin Geli ermitteln auf eigene Faust
Kurz nach dem jüngsten Vorfall kommt Hans J. Stahl, Kriminalkommissar im Ruhestand, nach Katzenbrunn. Seinerzeit hat er die Ermittlungen zum Verschwinden der anderen Jungen geleitet. Ergebnislos. Er hat also noch eine Rechnung offen mit dem Greifer und will sie endlich begleichen. Und zwar auf eigene Faust. An seiner Seite ermittelt die Wirtin Geli, und zwischen den beiden scheint nicht nur ermittlungstaktisch etwas zu entstehen …
Als das Phantom ein weiteres Kind entführt, rennt dem Kommissar die Zeit davon
Das ungleiche Ermittlerduo geht den wenigen Spuren nach und stößt auf ziemlich verstörende Geheimnisse. Wer ist dieses Phantom, das sie jagen, aber nicht finden? Und dann verschwindet ein weiterer Junge, der elfjährige Tommi. Hans J. Stahl und Geli läuft nun endgültig die Zeit davon.
Ivar Leon Mengers „Finster“ ist ein Thriller für alle, die Psychospannung lieben
Aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ist „Finster“ ein Thriller mit hohem Gänsehautfaktor. Mithilfe überraschender Wendungen und geschickt platzierten rätselhaften Andeutungen steigert Ivar Leon Menger Seite für Seite die atemlose Spannung. Dabei setzt er die analoge Welt der Achtziger Jahre treffend in Szene. Von den Zigaretten- bis zu den Automarken, von den Popsongs bis zur Mode und den Ravioli: Hier stimmt wirklich alles. „Finster“ ist ein raffinierter Thriller für alle, die Psychospannung lieben.