Eine lustig-versponnene Geschichte mit sanft pädagogischem Ansatz
Es geht ihr darum, Kindern Werte, Toleranz, Einfühlungsvermögen und Selbstbewusstsein zu vermitteln. Weil das mit einer lustig-versponnen Geschichte und überraschenden Illustrationen besonders leicht gelingen kann, legt Julia Nüsch mit „Die tollpatschige Giraffe … und der verlorene Traum“ nach „Der fleißige Mistkäfer und die Träume der Anderen“ bereits ihr zweites Bilderbuch mit liebevoll pädagogischem Ansatz vor.
Die Giraffe hat geträumt, sie habe ein besonderes Talent. Doch was war es nur?
Heldin der Geschichte ist die Giraffe Annette, der etwas Merkwürdiges passiert: Sie verliert den schönen Traum, den sie nachts geträumt hat – und das macht sie ganz traurig. Zum Glück hat die Giraffe einige Tierfreunde, zum Beispiel den Fuchs Rainer Maria, den Frosch Heinrich, William, das Schaf und den Mistkäfer Johann Wolfgang. Annette bittet diese und andere tierische Genossen um Hilfe und bekommt auf ihrer Suche ziemlich überraschende Tipps, wie sie ihren Traum wiederfinden kann.
Die Tierfreunde haben allerlei kreative Tipps für Annette
„Du kletterst einfach auf eine Mistkugel und streckst dich“, schlägt ihr Johann Wolfgang, der Mistkäfer, vor. Allerdings funktioniert der Trick bei ihr nicht richtig: Sie landet Holterdipolter im Blaubeerfeld. Auch die Ratschläge der anderen Tiere – Kissen stricken, die wie Wolken aussehen und davonfliegen lassen, singen und quaken oder elegant in ein Erdloch springen – funktionieren für Annette nicht. Sie ist eben eine Giraffe mit einem Giraffenkörper und kein Käfer, Frosch oder Schaf.
Ein Missgeschick hat manchmal eine gute Nebenwirkung
Stattdessen gehen ihr plötzlich einige Flecken verloren und dann passiert noch das Missgeschick mit der Wippe, was dazu führt, dass Annettes Tierfreunde in eine abenteuerliche Situation geraten. Doch hat dieses Missgeschick auch etwas Gutes für die Giraffe. Was genau es ist, soll hier geheim bleiben. Und auch, ob Annette ihren Traum wiederfindet, verraten wir nicht. Denn nichts ist blöder, als wenn man bei einer spannenden Geschichte das Ende weiß.
Julia Nüschs Bildersprache ist kunstvoll und träumerisch
Eines wollen wir aber festhalten: Dass Julia Nüschs Bildersprache kunstvoll ist und träumerisch. Dass ihre Zeichnungen bunt und heiter zu den kleinen und großen Betrachtern sprechen. Und dass das ganze Bilderbuch auf amüsante Weise zum Nachdenken anregt. Es ist ein richtig schönes Gute-Nacht-Bilderbuch für kleine und für große Leserinnen und Leser.
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