Willkommen zurück auf der Halbinsel Hovenäset
Der diesjährige Sommer wird von dichten Nebeln beherrscht und taucht die Halbinsel in ein tiefes, beinahe undurchdringliches Weiß. Seit einem Jahr lebt August Strindberg nun auf Hovenäset, führt in Kungshamn seinen Second-Hand-Laden – und ist glücklich mit seiner Maria.
Er plant einen Backwettbewerb, backt Probe-Pies und freut sich auf das kleine Event. Alles scheint perfekt – bis neue Besucher auftauchen und Fragen aufwerfen. Wilhelm ist einer von ihnen. Er reist mit dem festen Vorsatz an, Antworten zu bekommen.
Zur gleichen Zeit wird August gebeten, die neunzehnjährige Urlauberin Iben Syrén vom Bahnhof abzuholen. Sie hat sich im berüchtigten Eishaus einquartiert – ausgerechnet in dem Haus, das durch einen grausamen Mord in die Schlagzeilen geraten ist. Warum sie sich gerade diesen Ort ausgesucht hat, kann sich August nicht erklären.
Auf der Suche nach Antworten
Iben weiß genau, was im Eishaus geschehen ist. Und sie will die Wahrheit über den sogenannten „Stückelmord“ herausfinden. Ihre Hoffnung: Gunnar, ein alteingesessener Inselbewohner, der früher eine Website zum Fall betrieb. Doch die Seite ist plötzlich offline. Umso dringlicher wird ihr Vorhaben.
Bei einem gemeinsamen Abendessen mit August, Maria und ihrem Kollegen Ray-Ray geht ein Anruf ein: Am Badeplatz wurde ein erhängter Mann gefunden. Niemand kennt ihn – bis sich herausstellt, dass es sich um Wilhelm handelt. Ein Journalist, der ein Buch über den Mord schreiben wollte. Hat er zu viel gewusst?
Ein Kind, das nie lacht
Parallel dazu lernt man als Hörer eine Mutter kennen, die jedes Jahr am Geburtstag ihres Kindes Tagebuch führt. Sie liebt ihr Kind, aber es schreit unaufhörlich. Es lacht nie. Die Einträge sind verstörend ehrlich – und man fragt sich unweigerlich: Von wem spricht sie? Und warum ist ihre Stimme so von Erschöpfung geprägt?
Oskars Trauma
Auch Oskar, trockener Alkoholiker, Vater einer blinden Tochter, wird mit der Vergangenheit konfrontiert. Seit dem Tod seiner Frau ist er nüchtern – aber Wilhelms Tod weckt Erinnerungen, die er längst verdrängt hatte. Ein Kindheitsereignis, über das nie gesprochen wurde. Nur eines weiß er sicher: Es war schlimm.
Als er seinen Onkel Aspin mit dem alten Geheimnis konfrontiert, erhält er keine Antworten – nur eine Warnung. Schweigen – der Familie wegen. Doch Oskar ist überzeugt, dass er nichts getan hat. Vielleicht weiß seine Cousine mehr. Doch sie lebt seit Jahren in einer Wohngruppe für psychisch Kranke…
Der Stückelmord ist nicht auserzählt
Man könnte meinen, dass mit den ersten beiden Bänden alles gesagt war. Doch Kristina Ohlsson beweist mit diesem Hörbuch das Gegenteil. Die Geschichte rund um den Stückelmord ist noch lange nicht zu Ende – und mit Band 4, der bereits in Schweden erschienen ist, wird das auch so bleiben.
Uve Teschner als Stimme von August Strindberg
Uve Teschner IST August Strindberg. Kaum beginnt er zu lesen, hat man das Bild des freundlichen Second-Hand-Besitzers vor Augen, der immer wieder in rätselhafte Fälle hineingezogen wird. Teschner trifft stets den richtigen Ton – ob leise Verzweiflung oder unterdrückte Wut – seine Interpretation ist ein echtes Hörerlebnis.
