
Dahlia sinnt nach dem brutalen Angriff auf ihre Schwester nach Rache
Mit „Beautiful Venom“ eröffnet Rina Kent ein neues Kapitel ihres Rinaverse – und sie tut es mit einer Intensität, die ab der ersten Seite spürbar ist. Die Geschichte spielt an der elitären Graystone University, die weniger ein Ort der Bildung ist, sondern einem Machtzentrum aus unsichtbaren Hierarchien, Geheimorganisationen und persönlichen Abgründen entspricht. Im Mittelpunkt steht Dahlia, eine junge Frau, die nach einem brutalen Angriff auf ihre Schwester nur noch ein Ziel hat: Rache.
Der Kapitän der Eishockeymannschaft verbirgt etwas hinter seiner Fassade
Dahlias Weg führt sie ausgerechnet in die Fänge der Vipers – dem Eishockeyteam der Universität, dessen Spieler auf dem Eis brillieren, in den Schatten dahinter jedoch eine ganz eigene Ordnung pflegen. Die Vipers vereinen drei Versionen derselben Gefahr: eiskalte Kontrolle, brachiale Gewalt und strategische Grausamkeit. Ausgerechnet Kane Davenport, der Kapitän der Mannschaft, zieht Dahlia in seinen Bann – er scheint der Richtige zu sein, um Dahlia in ihren Racheplänen voranzubringen. Er wirkt zunächst wie der Vernünftigste unter den Spielern, wie jemand, der Konflikte entschärft, statt sie zu entfachen. Doch je näher Dahlia ihm kommt, desto klarer zeigt sich, dass seine Loyalitäten woanders liegen.
Welche Ziele verfolgt die mächtige Geheimorganisation Vencor?
Zu Beginn des Romans entwickelt sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Dahlia und Kane. Beide erkennen im jeweils anderen eine Mischung aus Anziehung und Risiko – und genau aus diesem Spannungsfeld entsteht die besondere Dynamik der Geschichte. Dahlia sucht den Zugang zur Geheimorganisation Vencor, der Gruppierung an mächtigen Strippenziehern in Graystone, denen Sie den Angriff auf ihre Schwester zuschreibt. Doch Kane vermutet schnell, dass mehr hinter Dahlias Interesse an Vencor steckt, als sie zugibt.
Auch die psychologische Ebene von „Beautiful Venom“ ist spannend
Rina Kent entfaltet die Handlung in einem ruhigen, klaren Stil, der auch bei den intensiveren Szenen nicht ins Plakative kippt. Die psychologische Ebene gewinnt dadurch an Gewicht: Dahlia tastet sich an eine Welt heran, in der Regeln nur gelten, solange sie den Mächtigen nützen. Gleichzeitig zeigt die Perspektive des männlichen Protagonisten, wie tief diese Strukturen verwurzelt sind. Diese doppelte Sicht verleiht der Geschichte Tiefe und macht die Spannung zwischen den Figuren greifbar.
Rina Kent spielt geschickt mit den Mitteln von Dark Romance und Suspense
Stark ist auch die Inszenierung des Settings. Das College, die Trainingshalle, die abgeschotteten Bereiche der Elitefamilien – all das wirkt wie ein in sich geschlossenes System, in das man nur vordringen kann, wenn man bereit ist, einen Teil seiner Unschuld zurückzulassen. Rina Kent nutzt diesen Rahmen für eine Mischung aus Dark Romance und Suspense, um die Handlung stetig voranzutreiben. Optisch punktet „Beautiful Venom“ ebenfalls: Der Farbschnitt, das Cover und die aufeinander abgestimmte Gestaltung machen die Erstauflage zu einem attraktiven Objekt für Sammler*innen.
Hart, dunkel und emotional – „Beautiful Venom“ ist ein starker Roman
Als Auftakt einer neuen Reihe setzt „Beautiful Venom“ Akzente: starke Figuren, ein düsteres Geflecht aus Macht und Geheimnissen und eine Anziehung, die ebenso gefährlich wie fesselnd wirkt. Rina Kents Roman eröffnet eine Welt, die neugierig auf mehr macht – und einen Abschnitt des Rinaverse verspricht, der härter, dunkler und zugleich emotionaler erzählt ist, als man es auf den ersten Blick erwarten würde.
Aufgrund seiner intensiven Darstellungen ist dieser Reihenauftakt ausschließlich für Leser*innen ab 18 Jahren empfohlen.












