Geboren 1963 in Göttingen, lebt Chris Kraus heute als Regisseur, Drehbuchautor und Romancier in Berlin. Sein literarisches Debüt „Scherbentanz“ verfilmte er 2002 mit Jürgen Vogel und Margit Carstensen. Dafür sowie für seine weiteren Regiearbeiten – darunter „Vier Minuten“ (2006), „Poll“ (2010) und jüngst „Die Blumen von gestern“ mit Lars Eidinger, Adèle Haenel und anderen – wurde er vielfach ausgezeichnet. Für seinen knapp 1200 Seiten starken zweiten Roman „Das kalte Blut“ sprach Chris Kraus mit Fachhistorikern und Zeitzeugen. Er reiste nach Riga, Warschau, Washington und durchforstete Archive in Deutschland, in der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, im Bundesarchiv Koblenz und Berlin.