Autor u. a. von „Trotzdem“
Der 1932 in Halberstadt geborene Alexander Kluge ist Jurist, Filmemacher und Schriftsteller. In den 1960er- und 1970er-Jahren war Kluge neben Edgar Reitz, Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder einer der prominentesten Vertreter des Neuen Deutschen Films. Alexander Kluge lebt in München. Seine letzten Bücher: „Kongs große Stunde. Chronik des Zusammenhangs“ und – zusammen mit Georg Baselitz – „Weltverändernder Zorn. Nachricht von den Gegenfüßlern“.
„Mein Hauptwerk sind meine Bücher.“ Für sein Werk erhielt Alexander Kluge viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Theodor-W.-Adorno-Preis, Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf und 2019 den Klopstock-Preis der Stadt Halberstadt.
„Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandria verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.“ Alexander Kluge (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)