
Ein Mord, der Fragen aufwirft
Rocky Hebert, Ex-Polizist und trockener Alkoholiker, kommt nach Hause und trifft auf alte Bekannte. Der Besuch ist jedoch nicht freundschaftlicher Natur: Der Trupp tötet Rocky und tarnt es als Selbstmord.
Die Geschichte startet direkt im Geschehen, das einen am Ende der ersten Szenen mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt. So etwas nenne ich einen gelungenen Start.
Ein Küchenchef auf der Suche nach der Wahrheit
Gabe Hebert, Sohn von Rocky, ist Küchenchef und Miteigentümer des „Le Petit Chou“, einem gefragten Restaurant in New Orleans. Er glaubt nicht an den Selbstmord seines Vaters und wendet sich verzweifelt an Burke Broussard, ehemaliger Partner seines Vaters und Inhaber einer Agentur für Privatermittlung, um Hilfe.
Der stellt ihm die smarte Molly Sutton zur Seite, was Gabe anfangs etwas skeptisch betrachtet. Doch er merkt schnell, dass sie blitzgescheit und gut ausgebildet ist. Gemeinsam finden sie heraus, dass Rocky einem Fall auf der Spur war, der sich während des Hurrikans Katrina ereignete. Eine Frau wurde ermordet und der fünfjährige Xavier hat es beobachtet.
Das Kind von damals ist nun die Schlüsselfigur
Gabe findet heraus, dass sein Vater Xavier unterstützt und die Ermittlung nie aufgegeben hat, obwohl man es ihm nahelegte. Xavier lebt sicher in Texas und ist mittlerweile etwas über zwanzig Jahre alt. Rocky trichterte ihm ein: „Wenn mir etwas passiert, wende dich an Gabe.“ Doch scheinbar hat Rocky ‘vergessen‘, seinem Sohn von Xaviers Existenz zu erzählen.
So ist Gabe nun nicht mehr nur auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters, sondern versucht auch, Xavier und seine Familie zu beschützen.
Wird er es gemeinsam mit Molly schaffen, den Mord an seinem Vater aufzuklären und Xavier zu schützen?
Gemischte Gefühle beim Zuhören
Sascha Tschorn betont die Sätze manchmal, als wären sie zu Ende, doch dann geht der Satz aber plötzlich doch noch weiter. Das machte den Einstieg ungewohnt fordernd, bis ich mich an seine Sprechweise gewöhnt habe. Hinzu kommt, dass es ein großes Figuren-Ensemble ist und man sich einige Namen und Zusammenhänge merken muss.
Was Tschorn wirklich gut gelingt, ist, beim Lesen mit dem Tempo zu spielen. Wenn es in einer Szene schnell zugeht, liest er so zackig, dass man selbst sich beim Zuhören getrieben fühlt und wenn jemand resigniert aufgibt, reduziert er sein Sprechtempo enorm und legt eine Resignation in die Stimme, die tiefes Mitgefühl auslöst. Genau so entstehen Hörbücher zum Mitfiebern.
Gabe glaubt nicht an den Selbstmord seines Vaters – wie hättet ihr reagiert? Würdet ihr der Polizei vertrauen – oder selbst ermitteln? Schreibt es in die Kommentare!