Ashley Postons Erzählstil ist direkt und besticht mit rabenschwarzem Humor
In diese Romanheldin muss man sich einfach verlieben! Bereits nach wenigen Zeilen von „Dead Romantics“ hat uns Ashley Poston mit ihrem direkten, selbstironischen Stil mitgerissen. Was wir über die Hauptfigur Florence wissen: „Erstens: Ich habe meine Haare seit vier Tagen nicht gewaschen. Zweitens: Meine Familie betreibt ein Bestattungsinstitut. Und drittens: Die umjubelten Romanzen von Megabestsellerautorin Ann Nichols schreibe ich. Ich bin ihre Ghostwriterin.“ Noch Fragen?
Florence hat den Glauben an die Liebe aufgegeben
Seit ihre letzte Beziehung unter dramatischen Umständen in die Brüche ging, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Happy Ends. Das Tückische daran ist, dass sie als Ghostwriterin der berühmten Romance-Autorin Ann Nichols den Hauptteil ihres Lebens ausgerechnet mit dem Verfassen von Liebesromanen verbringen muss!
Sie ist „eine von uns“
Wenn sie nervös ist, kauft Florence gerne ein – das ist eine ihrer Marotten. Am liebsten Bücher, manchmal darf es auch eine Zimmerpflanze ein. Sie trägt ausgebesserte Strumpfhosen, gemütliche Klamotten und ihre Mitbewohnerin findet, sie sei „eine Achtzigjährige im Körper einer Achtundzwanzigjährigen“. Aber: In ihren geliehenen Louboutins wird sie zur umwerfenden Schönheit. Und: Florence schreibt immerhin für eines der erfolgreichsten Verlagshäuser der Welt! Leider halt nur undercover … Die Lorbeeren sammelt eine andere ein.
Schreibblockade mit Folgen
Mit dem Ghostwriting ist Florence aufgrund ihres Liebeskummers nun in eine Sackgasse geraten: Sie hat eine Schreibblockade. Außerdem hat sie einen neuen Lektor, Ben. Und der besteht nicht nur auf der vertraglich fixierten Abgabefrist für das neue Manuskript – sondern auch auf dem „bestellten“ Happy End. Er akzeptiert nicht, dass Florence gerade nicht nach Liebesromanen zumute ist. Zu dumm, dass Ben ebenso unerbittlich wie attraktiv ist: „Er war heiß.“
Ein Kuss und ein Todesfall
Gerade als sie Ben allen Widerständen zum Trotz näherkommt, erfährt Florence, dass ihr Vater gestorben ist. Mit ihm verbindet die Ghostwriterin ein Geheimnis: Sie kann die Geister Verstorbener sehen, die noch eine Mission zu erfüllen haben. Kaum ist Florence in ihre alte Heimat zurückgereist, wird sie überrascht: Plötzlich steht Ben vor ihrer Haustür. Und er scheint eine Mission zu haben: nämlich Florence davon zu überzeugen, dass die Liebe alles andere als tot ist. Da gibt es nur ein großes Problem. Denn Ben ist es sehr wohl – also: tot …
Ein “Wohlfühlroman“ mit genau der richtigen Prise Magie
Ashley Postons „Dead Romantics“ dürfte einer der mitreißendsten neuen Romane aus den USA sein. Eine so rasante wie berührende Lovestory. Und der Autorin gelingt das Kunststück, die vielen Erzählfäden, die mitunter unwahrscheinlich erscheinen, konsequent zusammenzuführen. Die ganze Geschichte ergibt am Ende ein komplettes, wunderbares Bild, das uns nach der Lektüre mit einem glücklichen Lächeln zurücklässt.
