Frau Bluhm liest „Bestickt mit den Tränen des Mondes“: 2 von 5 Blu(h)men
Kleider aus dem Blut der Sterne und dem Lachen der Sonne
Die Schneiderin Maia Tamarin hat das eigentlich Unmögliche geschafft: Mit Hilfe des Magiers Edan gelang es ihr, die drei für die kaiserliche Hochzeit gewünschten Kleider zu fertigen. Doch die Textilien aus dem Blut der Sterne, dem Lachen der Sonne und den Tränen des Mondes haben einen furchtbaren Preis, den nur Maia bezahlen kann. Der Dämon Bandur gewinnt immer mehr Macht über sie und bald steht die Schneiderin des Kaisers vor schwerwiegenden Entscheidungen.
Der zweite Teil von „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ ist schwach
„Bestickt mit den Tränen des Mondes“ ist der zweite und abschließende Teil der Fantasy-Dilogie von Elizabeth Lim. Der erste Band „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ war bis auf kleine Abstriche unterhaltsam und machte Lust auf mehr. Leider hat mich die Fortsetzung sehr enttäuscht.
Der allgemeine Ton des Romans ist düster und kalt
Weder mit der Story, noch mit den Figuren wurde ich wirklich warm. Es fehlt durchweg an Emotionen und der allgemeine Ton des Romans ist mir zu düster und kalt. Sicherlich trägt der Schreibstil, der aus der Ich-Perspektive von Maia gehalten ist, genauso dazu bei, wie die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten. Fand ich die Spannung zwischen Maia und Edan im ersten Band noch aufregend und wunderschön zu lesen, so fehlt mir im zweiten Band die wirklich tiefe Emotion. Es mag als Stilmittel gemeint sein, dass Maia durch die Besessenheit Bandurs immer unmenschlicher wird, und somit auch ihre Gedanken immer kälter und härter, nur geht für mich der Schuss dabei wirklich nach hinten los.
Die asiatisch inspirierte Weltenschöpfung ist gelungen
Maia ist mir schlichtweg unsympathisch. Die Vorkommnisse und die eigentlich aufregenden Wendungen sind mir zu blass und emotionslos dargestellt, der Ausgang des Buches wird einem im Laufe der Lektüre beinahe gleichgültig. Einzig und allein das asiatisch inspirierte, fantasievolle Worldbuilding ist wirklich positiv zu erwähnen. Ob Götter, Dämonen, Geister, Magie – die Zutaten stimmen. Unter der Feder Elizabeth Lims erstrahlen die Landschaften in ebenso farbenfrohem Licht wie ihre Bewohner. Leider bleibt dies alles viel zu oberflächlich. Insgesamt kann ich daher die Lektüre von „Bestickt mit den Tränen des Mondes“ leider nicht empfehlen. Schade.
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